TKKG - 181 - Der vertauschte Koffer (Europa)
Auf einer Zugfahrt auf dem Weg aus der Schweiz zurück nach Haus, lernt Klößchen (Manou Lubowski) die nette, aber etwas zu gesprächige alte Dame Elfriede Düsberg (Heidi Berndt) kennen. Beim Aussteigen in der Millionenstadt verwechseln die beiden scheinbar die Koffer. Jedenfalls hat Klößchen plötzlich nicht mehr seine Sachen, sondern findet in seinem Koffer Damenunterwäsche und viele Tausend Euro. Sofort ist TKKG klar, sie müssen den Koffer zurück zu Frau Düsberg bringen. Aber die Dame möchte ihn gar nicht wieder haben und streitet ab das es ihr Koffer wäre. Da steckt doch irgendwas dahinter wenn jemand so viel Geld ablehnt. Dann wird noch bei Klößchens Familie in die Villa eingebrochen und ein ziemlich arroganter Kommissar unterstellt das Klößchens Vater Kinderarbeiter in Südafrika ausnutzt, obwohl seine Kakao Plantage in Südamerika steht. Irgendwie scheint der Koffer in Zusammenhang mit dem Einbruch zum stehen. Natürlich machen sich die vier sogleich daran herauszufinden was es mit dem Vermögen auf sich hat, das niemand haben möchte. Dabei geraten sie allerdings in große Gefahr.
TKKG im Kampf gegen Schweizer Schwarzgeldkonten. Die Story wirkt etwas erwachsener als sonst und auch Tims dämliche Sprüche halten sich diesmal in Grenzen. Überhaupt wirkt der Humor der Folge gar nicht mal so anstrengend wie man es gewöhnt ist. Auch der Fall selbst ist gefährlicher und etwas komplexer als man es gewöhnt ist. Im Grunde könnte diese Episode auch als Drei ??? Fall durchgehen. Vielleicht würde man dort die Funktionsweise von Geldwäsche und Schwarzkonten nicht so haarklein erklären aber ansonsten, muss ich zugeben, dass es in der letzten Zeit wohl keine TKKG Folge gab, die mich so kurzweilig unterhalten konnte. Die Ermittlungen werden schlüssig und unterhaltend umgesetzt und zum Schluss wird es sogar noch mal ganz schön spannend, nur wird diese Situation zu reibungslos aufgelöst. Ansonsten gibt es an der Handlung diesmal nichts zu meckern ein spannender Fall, der die Zielgruppe nicht total unterfordert und glaubhaft aufgebaut ist.
Die Stammsprecher Sascha Draeger, Niki Nowotny, Manou Lubowski und Rhea Harder liefern wie immer eine routinierte Leistung ab. Als Gast kann Heidi Berndt in der Rolle der Mutter des Fiesling sehr begeistern, während Leonhard Mahlich als Bösewicht leider nicht über eine platte Performance hinauskommt. Dabei hätte dieser Gangster eigentlich sogar mal das Potential etwas spannender zu sein, als all die bösen Schmuggler und sonst was, die wir sonst in den Jugendhörspielen zu hören bekommen.
Die Geräuschkulisse ist unaufdringlich, schafft es aber immer wieder ein wenig zur Atmosphäre bei zu tragen. Viel mehr als kleinere Umgebungsgeräusche, sowie Schritte und gelegentliches Knarzen ist nicht zu erwarten, aber es reicht so vollkommen aus. Genauso wie die Musiken, die sicherlich etwas aufregender sein könnten und teilweise auch nicht ganz perfekt passen. Für diese Art von Unterhaltung reicht es allerdings aus. Etwas mehr ist in diesem Punkt aber sicherlich noch herauszuholen.
6,7 von 10 aufgeschlitzte Sitzmöbel