Dienstag, 5. März 2013

Nite Tales (2008) [Schröder Media]

Nite Tales (2008) [Schröder Media]

Nite Tales ist eine Horroranthologie bestehend aus zwei Episoden. In “Karma” müssen vier Bankräuber lernen das man alles irgendwann mit gleicher Münze zurückgezahlt bekommt. In der zweiten Kurzgeschichte mit dem Titel “Storm”, legt ein erbarmungsloses Unwetter eine amerikanische Kleinstadt lahm. Mitten drin stecken einige Teenys die gerade ein wenig feiern. Bis es plötzlich an der Tür klingelt und ein Clown (Tony Todd) um Einlass bittet um telefonieren zu dürfen. Kurze Zeit später sucht auch ein Polizist (James Ferris) zuflucht bei einen. Einige Minuten später wird eines der anwesenden Mädchen getötet und sie soll nicht die letzte sein. Als dann noch die Mutter eines Teenagers anruft und mitteilt das ein verkleideter Mörder in der Gegend sein Unwesen treibt scheint der Fall klar zu sein. Doch der Mörder wurde nicht nur in Clown Make-Up sondern auch in einer Polizeiuniform gesehen.

Was es nicht alles gibt. Ich bin ja ein großer Freund von Horroranthologien und trotzdem habe ich vorher noch nie etwas von Nite Tales gehört. Bisher gibt es wohl zwei Staffeln und diesen Film. Ein zweiter Abendfüllender Streifen soll wohl dieses Jahr kommen. Der Grund warum ich wohl noch nichts davon gehört habe, ist das Nite Tales nicht sonderlich gut zu sein scheint. Dafür ist der Moderator des Ganzen niemand geringeres als der immer wirr daherbrabbelnde Flavor Flav als der sogenannte Time Master. Während andere in der selben Rolle, wie zum Beispiel der Crypt Keeper, ein paar lustige Sprüche auf Lager haben und schön trashig gruselig den Film Einleiten, bringt er nicht mehr raus als ”Das gab’s noch nie zwei Actionfilm in einem, weißte was ich mein?” Ehrlich gesagt weiß ich nicht was er meint aber soll er mal. Einem Mann mit so einer großen Uhr soll man nicht widersprechen hab ich mal gelernt. Der Witz daran Flavor Flav als Moderator an Bord zu haben verfliegt hier allerdings vollkommen, da man wie immer bei diesen Boxen auf den O-Ton verzichtet hat. Daher können wir ihn nicht mal lustig stammeln hören.

Hat man diese Tortur überstanden geht es weiter mit der ersten Story mit dem Titel Karma. Bei dem Titel ist schon mal völlig klar was den Bankräubern passieren wird. Daher gibt es dann auch keine Überraschungen. Abgesehen davon, dass die Hauptfigur von einem Rapper mit dem lustigen Namen Sticky Fingaz (House of the Dead 2 - Dead Aim) gespielt wurde bleibt nichts hängen. Nichts dolles und auch handwerklich eher amateurhaft.

Auch bei der zweiten Geschichte kann Deon Taylor (Chain Letter) nicht mehr Talent beweisen. Vor allem das in jeder Szene der Ohrring des Cops das Öhrchen wechselt ist ziemlich schlecht. Auch den Sturm damit zu simulieren das jemand mit Ästen gegen Fenster schlägt erinnert stark an einen Running Gag von Troma und nicht wie ein ernstgemeintes Stilmittel. Zum Glück ist Storm inhaltlich um längen besser. Zuerst einmal gefällt, dass es eine dezente Verbindung zwischen den Geschichten gibt. Und dann ist das Rätsel wer nun der Killer ist ebenfalls ganz interessant und lässt bis zum Schluss mittaten. Schließlich kommen der Bulle, der Clown, zeitweise sogar die Freunde und selbst die vielleicht vorher von ihnen beschworene Bloody Marry als Killer in Frage. Hier gibt es auch ein-zwei annehmbare blutige Szenen und mit Tony Todd (The Man from Earth) ist wenigstens ein Darsteller dabei, der die Ganze Sache ein wenig aufwerten kann. Auch wenn er nur recht wenig machen darf und fast die ganze Zeit unter der Clowns Schminke versteckt ist.

Nichts tolles, aber für zwischendurch doch ganz in Ordnung. Würde ich jetzt niemanden empfehlen aber falls es sich ergeben sollte kann man Nite Tales ruhig schauen.

Da der Film zusammen mit "Serum of the Reanimator", "Someone`s knocking at the Door", "Blood River", "Hack!" und "Nächste Stunde - Rache!" in der Splatter Fest Edition erschienen ist, fehlt auch hier der O-Ton, was allerdings zu verkraften ist da die Synchro ganz okay geworden ist.

Ach und wen es interessiert, das Cover stammt von dem Film Storm Warning.

4,8 von 10 Hornbrillenmädchen