X-Men: Season One (Panini)
Der haarlose Professor Charles Xavier möchte den verstoßenen Mutanten Kindern seiner Zeit ein neues zu Hause bieten. Um ihren Ruf zu bessern und um die Vorurteile der Gesellschaft abzubauen möchte er diese Mutanten dazu einsetzen um Superschurken zu bekämpfen. In seiner Schule befinden sich mittlerweile fünf junge Mutanten. Da wäre Warran, durch seine Flügel besser bekannt als Angel, Scott Summers der wegen der Brille die andere vor seiner Fähigkeit schützt als Cyclops bekannt ist. Der junge Schlaumeier Hank der nicht nur die Kräfte eines Biests innehat, sondern auch Beast heißt, Bobby “Iceman” Drake und die neu hinzugekommene Jean Grey, genannt Marvel Girl mit ihren telekinetischen Fähigkeiten. Gemeinsam sind sie die X-Men, die zusammen mit ihrem Professor nach der Akzeptanz unter ihren Mitmenschen suchen und die Welt vor allerlei bösem Gesindel beschützen. Auch vor Xaviers altem Freund Erik, der als Magneto die Bruderschaft der Mutanten anführt.
Im Zuge der Season One Graphic Novels, erscheint nun auch eine Neuinterpretation der Anfangstage der X-Menschen. Die Modernisierung beschränkt sich im Grunde auf die Neuerung, das jeder Handys und Laptops besitzt, die Sprache wurde natürlich angepasst und etwas nervig, ist die von Anfang an eingebaute Liebesstory zwischen Jean und ALLEN anderen. Wieder mal kommt mir der Gedanke wie viel besser es um das Marvel Universum stehen würde, wenn Jean Grey sich mal für einen Mann entschieden hätte und bei ihm geblieben wäre. X-Men Heft #1 mit Magnetos Angriff auf den Marinestützpunkt wurde ganz ordentlich mit in die Geschichte eingebaut, ansonsten fehlt es der Story aber etwas an Relevanz und einer klaren Linie. Also wieder mal keine perfekte Neuinszenierung, aber wenn ihr absolut nichts mit dem alten Zeug anfangen könnt, gibt es sicherlich schlechtere Year One Bände. Ich hätte mir aber gewünscht das es mehr um den moralischen und ethischen Konflikt zwischen Magneto und Prof. X gehen würde anstatt dieser sehr lieblosen Liebesgeschichte.
Jamie McKelvie und Co-Zeichner Mike Norton haben zwar nicht so einen coolen Namen wie Autor Dennis Hopeless (echt mal Dennis is‘n töfter Name), haben dafür aber ein paar ganz ordentliche Seiten hingelegt. Problematisch ist dabei aber auch so einiges. Zum Beispiel funktionieren die Proportionen des Dinos im Savage Land nicht (übrigens gibt es in dem Kapitel ne nette Anspielung auf Zabu). Besonders dann nicht wenn die Perspektive geändert wird. Auch die Gesichter der einzelnen X-Men sehen manchmal zu gleich und nur wenig markant aus. Insgesamt sieht es aber nett aus und ein paar der Trainingsmissionen bietet coole Action.
Kein absoluter Hammer, aber für den einen oder anderen X-Men Neueinsteiger sicherlich eine ganz amüsante Lektüre.
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