Robin Hood - Staffel 3 Teil 1 (2009) [Polyband]
Nach Marians Tod ist Robin Hood (Jonas Armstrong) nur noch ein gebrochener Mann. Er will die Outlaws verlassen und sich an Gisborne rächen. Dabei sind die Outlaws eh schon geschwächt nachdem Will Scarlett und Djaq zueinander gefunden haben und im heiligen Land geblieben sind. Von hass getrieben verfolgt Robin Guy (Richard Armitage) und wird von ihm von einer hohen Klippe geworfen. Robin überlebt wie durch ein Wunder und wird von dem Mönch Tuck gerettet. Dieser pflegt ihn gesund, spielt aber die übrigen Outlaws aus, so dass sie vom Sheriff gefangen genommen werden. Es stellt sich aber heraus das er dies nur getan hat um Robin wieder zu sich kommen zu lassen. So bekommen sie mit Tuck einen neuen Mitstreiter, den brauchen sie auch, weil der Sheriff nicht mehr ihr größtes Problem ist, da der Prinz ein noch viel größeres Scheusal ist und auch die Iren greifen an.
Die dritte Staffel von Robin Hood hat es gleich zu Beginn nicht einfach. Ein Hauptcharakter und zwei Supportfiguren sind weg und auch unser Held ist in einer schweren Situation. Dabei funktioniert die erste Hälfte der dritten Staffel vor allem zu diesem Zeitpunkt am besten. Robin versucht sich zu rächen und trifft dabei auf einen Guy of Gisborne der verzweifelt zurückschlägt und dabei voller Selbsthass ist, da er die Frau die er geliebt hat tötete. Daraus resultieren einige große Szenen. Leider ist alles was darauf folgt nicht mehr so stark. Zum Beispiel ist es ja ganz toll, das Tuck es schafft Robin zu seinen Männern zurück zu bringen. Allerdings ist die Art wie er es tut doch extrem daneben und wirkt eher dumm. Auch die neue Frau, die später zum Team dazu stößt ist eher nervig. Danach verliert die Serie nämlich vollkommen an Form. Mit den Iren, dem Prinzen, einem neuen Steuereintreiber und sogar der Kirche, bekommt Robin in fast jeder Folge einen neuen Widersacher. Dabei ist es problematisch das gerade Guy und der Sheriff mittlerweile so viele Aufeinandertreffen mit Robin hatten das sie eine starke Verbindung zueinander haben. Statt diesen etablierten und vielschichtigen Bösewichten, bekommen wir alle naselang neue vorgesetzt, die niemals so übertrieben diabolisch wie der Sheriff sein können und niemals die selben Emotionen wie Guy auslösen können. Dadurch wirkt die Serie hier wieder ähnlich ziellos wie noch in den ersten Folgen. Besonders störend ist es wenn scheinbar alle Entwicklungen auf null zurückgesetzt werden. Sogar die Bauern und normalen Bürger zweifeln plötzlich an Robin und glauben den Lügen der bösen und zwar ohne Gründe dafür zu haben.
Spielerisch sind auch diese Folgen solide. Jonas Armstrong ist ziemlich gut, besonders in den frühen sehr verzweifelten Szenen. Genauso sieht es bei Richard Armitage aus. Die anderen Outlaws sind so gut wie immer, dafür bekommt Keith Allen als Sheriff nicht mehr genug gute Szenen um wirklich brillieren zu können. Die Kulissen bleiben sehr cool, nur das CGI sieht immer noch nicht toll aus. Insgesamt ist die dritte Staffel durchaus okay, wirkt aber sehr unüberlegt und unfertig und abgesehen von der ersten Episode wirken die anderen sehr blutleer und nur schnell abgedreht.
Die ersten sechs Folgen der dritten Staffel hat man bei Polyband auf zwei Discs verteilt, Bonusmaterial fehlt diesmal aber völlig.
6 von 10 hilfreiche Mäuschen