Phantastische Reise zum Mittelpunkt der Erde (1977) [Schröder Media]
In einer Buchhandlung wird dem Professor Otto Lindenbrock (Kenneth More) ein alter Reisebericht des Wissenschaftlers Saknussem zugespielt. Darin ist die Rede von einer phantastischen Reise unter die Erde, bis tief nach unten zum Mittelpunkt der Erde. Das Interesse des Forschers ist geweckt. Sofort plant er eine Expedition, bei der er von seiner Tochter Glauben (Ivonne Sentis) und ihrem Verlobten Axel (Pep Munné) begleitet wird. Sie reisen nach Island wo der Abstieg bis zum Mittelpunkt der Erde möglich sein soll. Dort heuern sie den isländischen Schäfer Hans (Frank Braña) an, der mit ihnen in einen Vulkankrater hinabsteigt. Bald entdecken sie eine fremde Welt voll mit prähistorischen Monstern.
Diese spanische Verfilmung des Abenteuer Klassikers von Jules Verne, ist im Grunde nichts anderes als eine aufgewärmte Variante der Version von 1959. Beide Verfilmungen sind sich sehr ähnlich und unterscheiden sich abgesehen von einem der Nebenhandlungen beinahe gar nicht. Leider ist der Humor hier nicht ganz so gelungen, dafür funktioniert der Film im Abenteuer Teil ganz gut. Die Dinosaurier sehen richtig schön schäbig aus und sind ein Fest für die Augen. Gummieidechsen auf Rädern, ganz großes Kino. Nur die Menschenfressenden Schildkröten sehen ganz cool aus, aber auch der Kampf der Plesiosaurier ist nicht total verkehrt.
Aber nicht nur in Sachen Monstereffekte und Kulissen ist diese Verfilmung schwächer, sondern auch bei der Besetzung. Frank Braña (Pod People) hat eine ungehörige Badass Trash Attitüde, die restlichen Darsteller, die viel wichtiger für den Film sind, haben aber keine besondere Ausstrahlung und spielen nie besser als nur okay. Für Verne Fans also durchaus ein gelungenes Werk, wer aber nur mal Interesse an der Geschichte hat hält sich an die Verfilmung von 1959.
Dieser Film ist Teil der Jules Verne Klassiker Box von Schröder Media, in der sich noch die anderen drei Verne Verfilmungen “Tauchfahrt des Grauens”, “Die mysteriöse Insel” und “Rakete zum Mond” befinden.
6 von 10 doch nicht ausgestorbene Schildkröten