No Saints for Sinners (2011) [M.I.G.]
Mickey (Rick Crawford) war überzeugtes Mitglied der IRA, jetzt ist er aber nur noch ein Pusher der versucht aus dem Drogenmilieu herauszukommen. Bei seinem letzten Deal läuft etwas schief und er wird dazu gezwungen seinen Kumpanen zu töten. Um endlich von seinem kriminellen Leben weg zu kommen flieht er nach Los Angeles wo er ein neues Leben beginnt. Seine Vergangenheit holt ihn bald ein als der Bruder seiner Freundin krumme Geschäfte anfängt und er ihn dort raus boxen muss.
Die DVD Packung möchte mir weiß machen, der Film wäre nicht viel anders als “The Boondock Saints”. Leider stimmt es nicht. Überhaupt nicht. Außer dem Einsatz von Waffen und das am Ende die Namen von ein paar Heiligen erwähnt werden, gibt es eigentlich keine wirklichen Parallelen. Vielmehr wird das alte Konzept aufgewärmt, dass ein Krimineller aussteigen will und dann durch unglückliche Umstände von seiner Vergangenheit eingeholt wird. Nicht neu, aber eine mögliche Grundlage für eine gelungene Geschichte. Hier wird nicht sonderlich viel draus und es bleibt letztlich bei einem mittelmäßigen und recht lauen Gangsterfilm. Blut ist vorhanden, wirklich brutal wird es aber nicht, wobei man die Gewalt schon relativ stark runterspielt. Einige male soll Rick Crawford (Rage) darstellen das sein Charakter ob seiner Situation ziemlich verzweifelt ist, was ihm auch ganz gut gelingt. Leider hat man beim schreiben des Drehbuchs nicht dran gedacht das man Emotionen nicht einfach spontan entstehen lassen kann. Noch blöder ist dann aber, wie die Figuren zwar an Dingen zweifeln und in moralisch und psychisch schwere Situationen kommen, dies aber nur Konsequenzen hat wenn man damit der Action nicht im Weg steht.
Wobei wir beim nächsten Problem wären. “No Saints for Sinners” lässt seinen Figuren nie Gelegenheit dazu mehr zu sein als nur wandelnde Klischees, manchmal werden Emotionen herbeibeschworen, wenn es der Plot verlangt aber auch wieder fallengelassen. Dies wird zugunsten der Action getan und hier sind wir am Knackpunkt angelangt, auch die Action wird nur halbherzig umgesetzt. Mehr als 2-3 Schläge und dann ein auffallend sauberer Schuss in den Kopf gibt es nie. Außer einer Szene wird auch keine Spannung aufgebaut während dieser Szenen. Wirkt in Allem sehr unmotiviert und unentschlossen. Die Schauspieler bekleckern sich nicht mit Ruhm, Rick Crawford ist aber nicht wirklich schlecht und Keith David (The Thing) ist gewohnt charismatisch und hätte gerne öfter zu sehen sein können.
Sicherlich kein vollkommen gescheiterter Film, aber auch nichts besonderes oder irgendwie tolles. Mittelmäßige Mittelmäßigkeit.
Das Bild der DVD ist super, die deutsche Synchro ist nicht wirklich toll geworden, aber auch der O-Ton ist in 5.1 vorhanden. Untertitel sind auch dabei. Wendecover ist ebenso vorhanden. Zudem noch einige Trailer, unter anderem zum Film selbst und zu 2033.
5,05 von 10 irische Haken