Die offizielle Marvel-Comic-Sammlung #31 - Fantastic Four: Gesetzeshüter (Hachette)
Enthält die Hefte Fantastic Four Vol.1 #503-#511.
Vor kurzer Zeit setzte Dr. Doom all seine magischen Fähigkeiten ein um die Fantastic Four endgültig aus dem Weg zu räumen. Dabei verfrachtete er nicht nur Reed Richards in eine andere Dimension, sondern sogar vor dem kleinen Franklin Richards schreckte er nicht zurück, der kurzzeitig in der Hölle gefangen war. Reed konnte sich mit der Hilfe von Dr. Strange befreien und Diktator Doom selbst ist nun anstatt seiner Stelle gefangen. Die Möglichkeit Latveria, das Land, das bisher Besitz des Mannes mit der eisernen Maske war, von der Diktatur zu befreuen. Die Superhelden Familie fliegt kurzerhand nach Osteuropa, wo sie jedoch feststellen müssen, dass nicht alle Bürger sich über den Weggang ihres Peinigers freuen. Zudem gerät die gesamte Region durch Dooms verschwinden ins Wanken und jedes Nachbarland will einen Teil der führungslosen Nation. Ein Vielfrontenkrieg entbrennt und die FF versuchen ihr bestes die Zivilisten in Sicherheit zu bringen, nicht ohne selbst einen hohen Preis zahlen zu müssen.
Was für ein Durcheinander. Mark Waid hatte sehr viele gute, durchschnittliche und weniger gute Ideen und die hat er alle in einen Arc gestopft. Gut sind seine Spielereien mit dem Medium Comic, obwohl hier die Frage gestellt sei, ob es unbedingt in diesem Arc hätte sein müssen, der schon mehr als genug Stoff bereit hält. Genauso gut und eigentlich das beste an diesem Arc ist die politische Geierstimmung über Latveria. Der Führer ist verschwunden und so will jeder sich so viel von dem kleinen Land nehmen wie nur möglich. Es kann sich zurzeit ja nicht wehren. Wenn man Comiclesern beibringen möchte was passiert, wenn mitten in einer sehr instabilen Region eine krasse Militärdiktatur gestürzt wird. Hier kann gut verdeutlicht werden was solch ein plötzliches Machtvakuum anrichten kann. Darüber hinaus handelt es sich leider um einen nur halbgaren Superheldenplot. Da kann Waid wirklich mehr und wenn es gen Finale geht, verliert er sich immer mehr in Schwurbeleien. Der Humor ist hier zudem total deplaziert und mitunter auch richtig doof und daneben.
Für die Umsetzung des Skripts waren für jeden Schritt zwei Personen verantwortlich. Die Zeichner waren Mike Wieringo & Howard Porter. Als Inker waren Norm Rapmund & Karl Kesel am Werk. Koloristen waren Matt Milla sowie Paul Mounts. Trotzdem könnte man sogar von noch mehr Künstlern ausgehen. Leider ist das Artwork nämlich total durchwachsen und unterscheidet sich von Seite zu Seite auch mal sehr deutlich. Für sich allein ist jeder der Stile okay, gemeinsam sind sie aber einfach nicht schön. Letztlich nur ein weiterer Teil, der dazu beiträgt einen eher durchwachsenen Comic abzuliefern. Insgesamt wäre sehr viel mehr drin gewesen, aber Potential allein reicht natürlich nicht um einen guten Comic zu machen.
Wie immer ein Hardcoverband mit Einleitung und einem Vorwort. Eine Covergalerie kommt noch hinzu und als Bonus ist da noch ein kurzer Text über den Zeichner Howard Porter.
5,7 von 10 Herzmassagen