I am a Hero #11 (Carlsen Manga)
Zombieepidemieüberlebender Takashi Ezaki hat über ein Onlineforum Kontakt zu anderen Überlebenden aufgenommen. Er macht eine Abmachung mit Kurusu, Kowashi und Danieli, die ihn in ihre Gruppe aufnehmen wollen. Zwar schaffen sie es ihn zu ihrem Versteck in einem kleinen Haus in der Ortschaft Kuki der Präfektur Saitama zu bringen, dabei wird der ausländische Danieli jedoch Opfer der Zombieplage. Dort angekommen muss Takashi sich erstmal mit den merkwürdigen Leuten, ihren Angewohnheiten und den engen Verhältnissen arrangieren. Diese Truppe hält in einem Nachbarhaus sogar ein paar Zombies um ihr Verhalten zu studieren. Allerdings haben sie auch einen Wachposten, der etwas außerhalb liegt. Die Wachen brauchen natürlich auch Verpflegung und die wird Takashi ihnen von nun an bringen müssen. Doch neue Pläne werden geschmiedet, im Internet machen Gerüchte die Runde, es gäbe noch eine sichere Schule mit vielen Überlebenden und ein weiterer Mensch nimmt mit ihnen per Funkgerät Kontakt auf.
Nachdem Hideo im letzten Band nur kurz zu sehen war, übernimmt Takashi Ezaki diesmal den gesamten Band über die Hauptrolle. Hideo ist also nicht ein einziges mal zu sehen. Stattdessen geht es um Ezakis Kampf, doch erstmal wird er gerettet und Teil einer großen Gruppe, die durchaus einige vernünftige Mitglieder zu haben scheint, aber auch ein welche, die nur für Ärger sorgen werden. Von hier aus kann mal wieder alles passieren und Kengo Hanazawa lässt sich auch sehr bewusst alle Türen offen. Faszinierender als die Menschen, ist diesmal, das Verhalten der Zombies. Langsam scheinen sie sich kollektiv gen Süden zu bewegen, viele bekommen sogar Teile ihres menschlichen Verhaltens zurück. So gehen Manche sogar wieder zur Arbeit und verrichten kleine alltägliche Handgriffe. Sie stellen sich sogar bei schlechtem Wetter unter, um nicht nass zu werden. Sie scheinen sogar immer noch fühlen zu können und weibliche Zombies bekommen sogar noch ihre Tage und das obwohl Zombies weder Atmen, noch einen Puls haben.
Wie jedes mal werden richtige und falsche Informationen über die Überlebenden und Toten der Apokalypse gestreut und mitten drin unsere “Heldinnen”, die meist genauso wenig wie wir wissen, wem man trauen kann und was an den Gerüchten stimmen könnte. Die Handlung geht in dieser Ausgabe jedenfalls stetig voran, nur der Horror kommt diesmal etwas zu kurz wie ich finde.
Trotzdem werden die Zombies drastisch und unheimlich dargestellt. Ein wenig Splatter ist zudem auch vorhanden. So gibt es Zombieszenerien die sehr wirkungsvoll geraten sind. Eigentlich sind neben den teils merkwürdigen Situationen die, vor allem durch das tolle Artwork, begeisternden leisen Momente. Geisterhafte Szenen, die einfach nur die Zombies bei ihrem alltäglichen “Geschäft” zeigen. So atmosphärisch, melancholisch, aber auch irgendwie schön geht es selten im Genre zu. Hinzu kommen noch fein ausgearbeitete Hintergründe und teils ungewöhnliche Blickwinkel der Panel. Zudem kann man auch die Charakterdesigns loben, die oftmals galant zwischen dem überspitzt satirischen und einem realgetreuen Zeichenstil wechselt.
Beste Mangaunterhaltung für Zombiefans und wohl die beste Zombie Mangaserie die ihr bekommen könnt.
8 von 10 gestreckte Suppen