Dienstag, 20. Januar 2015

Kingdom Come - Zwischen Leben und Tod (2014) [Justbridge]

Kingdom Come - Zwischen Leben und Tod (2014) [Justbridge]

Ohne zu wissen wie und warum man ihn dorthin verfrachtet hat erwacht Sam Becker (Ry Barrett) in der Ruine, einer schon lange verlassenen Psychiatrie. Die Gänge sind dunkel und verlassen und die Fenster, sowie die Türen sind verrammelt. Mit anderen Worten: Hier gibt es kein entkommen. Doch wovor er nicht fliehen kann, kann er noch gar nicht ahnen. Mehr weiß auch Jessica Martin (Camille Hollett-French) der es genauso wie Sam ergeht. Als die Beiden übereinander stolpern bleiben sie nicht lange allein. Schon bald sind die Gefangenen der einstigen Anstalt zu einer kleinen Gruppe angewachsen. Auf den ersten Blick haben sie keinerlei Gemeinsamkeiten und haben verschiedenste religiöse, kulturelle und soziale Backgrounds. Als Dämonen und schreckliche Erinnerungen beginnen sie durch die düsteren Gänge zu jagen wird klar, dass jede von ihnen ein düstere Geheimnis in sich trägt und irgendwie haben ihre einstigen Taten andere Mitglieder der Gruppe mit beeinflusst.

Nach “Devil Seed” setzte Autor, Regisseur und Produzent Greg A. Sager und einige weitere Personen aus seinem Vertrauten Team sich an ihr nächstes Projekt. “Kingdom Come” handelt von Rache, Schuld und Vergebung und wie ihr euch vorstellen könnt, vertragen sich diese Worte nicht unbedingt mit Low Budget Horror. Die Macher versuchen zwar das beste heraus zu holen, aber es bleibt bei dem Versuch. Die Handlung und die Botschaft sind durchaus nicht ganz verkehrt, aber die Umsetzung ist am Ende ganz schrecklich schmalzig. Die Intention von Herrn Sager ist aber durchaus die richtige, die Umsetzung ist leider sehr platt. Die Charaktere sind allesamt nur flache Abziehbilder, der Klischees die sie darstellen sollen. Hätte vielleicht noch jemand anderes ein wenig die Feinheiten herausgearbeitet, dann wäre der Film vielleicht wirklich okay. So geht es dann aber wirklich nicht, auch wenn ich die Mühe der Teilhabenden wirklich anerkenne.

Es war zwar nur wenig Geld vorhanden, da der Film aber einfach wirklich in einer verlassenen und verfallenen Psychiatrie gedreht wurde hat man in diesem Punkt einiges sparen können. Viel Geld war dann zwar trotzdem nicht übrig für die optischen Effekte, die sind dafür einfallsreich, handgemacht und eigentlich gar nicht schlecht geworden. Trotzdem muss man dabei im Hinterkopf behalten, um welche Art von Produktion es sich hier handelt.
So ist es auch akzeptabel, dass keine bekannten Darsteller verpflichtet worden. Soweit ich erkennen konnte spielen hier eigentlich nur fast Vollblut Amateure mit. Nur Hauptdarsteller Ry Barrett (Neverlost) kannte ich. Dafür machen einige der unerfahrenen Schauspieler aber einen ganz guten Job. So gibt es durchaus ein paar positive Aspekte an “Kingdom Come” nimmt man all dies jedoch zusammen ist das Ergebnis dennoch nicht mal gutes Mittelmaß.

Justbridge bringt den Film auf DVD und Blu-ray heraus. Das Bild ist auch wirklich gut, die deutsche Synchro dafür umso schlimmer. Bonusmaterial gibt es leider keines.

4 von 10 grabschende Wände