Die drei Ausrufezeichen - 21 - Skandal auf der Rennbahn (Europa)
Die drei !!! Kim (Mia Diekow), Franzi (Sonja Stein) und Marie (Merete Brettschneider) wollen in den Ferien freiwillig einen Sprachkurs in England mitmachen. Zumindest sagen das ihren Eltern. In Wirklichkeit wollen sie nur mal gemeinsam Urlaub machen und etwas Abstand von ihren Kriminalfällen gewinnen. Dafür nimmt man die paar Englischschulstunden doch gerne in kauf. Allerdings lernen sie bald nette Jungs kennen, die sie wiederum direkt zu einem Fall rund um manipulierte Pferdewetten führen.
Erstmal solltet ihr sehr großes Interesse daran haben englisch zu lernen. Ansonsten werdet ihr wirklich sehr genervt sein von dieser Folge. Denn so gut wie jedes englische Wort wird noch mal auf deutsch wiederholt. Sehr anstrengend. Gut und besser für die Höer/Innen die wirklich lernen wollen, sind die im Booklet aufgeschriebenen Sätze, die innerhalb des Hörspiels nicht übersetzt wurden. Ein wenig lernen können so manche Zuhörer also schon.
Aber auch abgesehen davon hat diese Folge so ihre Probleme. Vorher sei aber noch gesagt, dass Mia Diekow, Sonja Stein, Merete Brettschneider und die anderen Sprecher einmal mehr gute Arbeit geleistet haben und die drei Mädchen wie echte Freundinnen wirken. Alles andere an dieser Folge ist bestenfalls durchwachsen. Zuerst fällt sofort die Länge auf. Genauso wie bei eigentlich allen anderen aktuellen Hörspielen von Europa, nutzt man den Datenträger schön aus. Nur doof das, wie bei den anderen aktuellen Hörspielen des Labels, auch hier nicht genug Story für die gesamte Spielzeit vorhanden ist. Sie kommt einem aber noch viel länger vor, da überhaupt kein Fluss entsteht. Dialoge werden nach ein paar Sätzen plötzlich durch einen, von kurzen Musikfragmenten angekündigten, Szenenwechsel unterbrochen oder wenn jemand etwas erzählt werden diese Szenen direkt in Flashbacks vorgetragen. Jedenfalls ist selten mal eine Szene länger als eine Minute und man bekommt so das Gefühl das gesamte Hörspiel bestehe nur aus kleinen Handlungsfetzen. Aus einem Guss ist es jedenfalls überhaupt nicht.
Die ständig gleiche Handvoll an kleinen Musikfragmenten kommt hier extrem oft zum Einsatz und nervt auf die Dauer sehr stark. Und dann wäre da noch das Problem mir der Geräuschkulisse. Die ist wie schon von der Reihe gewohnt mal wieder sehr aufdringlich, zu laut und manchmal auch sehr repititiv. Zum Beispiel das Windspiel kommt in jeder Folge in sehr hoher Frequenz vor.
Im Ansatz schon wieder eine gute Folge, die aber schrecklich umgesetzt wurde und viel zu zusammengebastelt wirkt.
5,2 von 10 Kastanienhaufen