Mittwoch, 3. Oktober 2012

Sweet Tooth #2 - Gefangen (Panini)

Sweet Tooth #2 - Gefangen (Panini)

Jepperd hatte versprochen ihn in ein Reservat zu bringen wo er sicher ist, doch anstatt in Sicherheit sitzt Gus nun mit anderen Hybridkindern in einem Käfig. Bis auf ein Mädchen kann keiner von den anderen sprechen und was sie Gus erzählt hat hätte er lieber nicht gehört. Sie befinden sich in einem so genannten Miliz Camp. Hier führt Dr. Singh unter dem Befehl von Abbot und seinen Leuten Untersuchungen an Hybridkindern durch.

Sie sind so versessen darauf ein Gegenmittel gegen die Seuche zu finden, dass sie sogar den Tod von etlichen unschuldigen Kindern in Kauf nehmen. Sogar schwangere Frauen locken sie ins Camp um an ihnen herum zu experimentieren. Schnell müssen sie feststellen, dass Gus etwas Besonderes zu sein scheint. Die Seuche brach vor 8 Jahren aus, Gus ist bereit 9 und wurde somit vorher geboren. Außerdem hat er keinen Bauchnabel, was zur Vermutung führt das er gar nicht wirklich geboren worden ist. Wie ist das möglich?


Die Welt des Jungen mit Hirschgeweih und der Schwäche für Süßigkeiten steht Kopf. Jahrelang kannte er niemanden außer seinem Vater, als dieser starb trat Jepperd in sein Leben der ihn vor zwei Jägern rettete. Gus fing an ihm zu vertrauen und wurde, wie sein Vater es ihm immer predigte, bitter enttäuscht. Jepperd hatte ihn einfach so gegen eine Reisetasche eingetauscht und ihn hier bei diesen schrecklichen Menschen gelassen. 
Auch wenn er immer noch nicht genau verstand was eigentlich vor sich ging, so wusste er genau er musste daraus.

Da kann man mal sehen was das mit Kindern macht die zu behütet aufwachsen. Natürlich wollte sein Vater ihn irgendwie nur beschützen, doch letzten Endes wäre es viel leichter gewesen er hätte mit ihm zusammen nach einer Möglichkeit gesucht wie er überleben kann wenn sein Vater mal nicht mehr da ist. Es war doch klar das Gus nicht ewig in dieser Hütte im Wald bleiben kann ohne entdeckt zu werden.
Naja sein Vater scheint eh ein ziemlich heikles Thema zu sein. *Spoiler* Er hat eine eigene Bibel geschrieben mit deren Hilfe er seinen Sohn Gottes Wort lehrte. Und allgemein hat er seinem Sohn ja nicht viel von der Realität vermittelt. Ich bin gespannt was da noch alles ans Tageslicht kommen wird.

Die Zeichnungen sind so krass. Stellenweise völlig entstellt und verzerrt, dann wieder total simpel und kindlich aber immer düster und traurig. In diesem Band wird viel in Rückblenden erzählt und wir lernen eine ganze Menge über Jepperds Vergangenheit. Da sind dann auch schon mal brutalere Bilder dabei. Mir gefällt die Atmosphäre die sie erzeugen total gut auch wenn sie immer irgendwie beklemmend ist.

Wer Endzeitgeschichten mag wird Sweet Tooth lieben! Ich leg ihn euch echt ans Herz.

9,3 von 10 Biberjungen