Django - Die Todesminen von Canyon City (1965) [M.I.G.]
Während eines Gefangenentransport durch die Wüste, können die beiden inhaftierten Gauner Red (Luis Dávila) und Carrancho (Fernando Sancho) die Flucht antreten. Gemeinsam fliehen sie nach Mexiko, wo sie in der Grenzstadt Canyon City in einer Silbermine anheuern. Der Besitzer Barton (Robert Woods) herrscht aber nicht nur jähzornig über die Mine, sondern über die gesamte Stadt. Er behandelt seine Arbeiter wie Dreck, peitscht sie aus und wenn seine Spitzel nur ein falsches Wort hören, werden potenzielle Aufrührer sogleich getötet. Während Carrancho zum Koch wird, lässt Red sich als Killer anheuern. Immer mehr bemerkt Carrancho wie es in der Canyon Stadt zugeht und als dann auch noch ein hungriger Junge in seiner Küche geschlagen wird reicht es ihm. Er streift sich eine Generalsuniform über, erklärt sich selbst zu eben diesem und plant eine Revolution gegen den fiesen Despoten. Dabei geraten die beiden Flüchtlinge immer wieder aneinander.
Der spanische Spaghettiwestern Regisseur Alfonso Balcázar (Die Gejagten der Sierra Nevada) hat einen soliden Ruf und schafft es auch hier gut abzuliefern. Red und Carrancho sind zwei sehr unterschiedliche “Helden” die im Grunde oft das selbe wollen, aber sehr unterschiedlich an die Sache herangehen. Fernando Sancho (Gnade spricht Gott - Amen mein Colt) ist mal wieder der amüsanteste Darsteller und hier wirklich in Bestform. Auch Luis Dávila (Perry Rhodan - SOS aus dem Weltall) steht nicht viel schlechter da, auch wenn seine Rolle etwas weniger Reiz hat. Neben einigen weiteren gut besetzten Nebenrollen, wie Renato Baldini (Die grosse Hoffnung) oder Loredana Nusciak, die auch Maria in “Django” spielte, fällt der Schurke, verkörpert von Robert Woods (Django spricht kein Vaterunser) leider eher unspektakulär aus.
Für sein Entstehungsjahr ist der Film schon ganz schön hart geworden. Männer werden ausgepeitscht, mit Fahrstühlen zerquetscht und es explodiert sogar jemand. Das alles lässt den Film nicht nur auch noch heute modern genug wirken, sondern sorgte auch dafür das die Kinoversion hierzulande Zensiert wurde. Die hier enthaltene Version ist allerdings ungeschnitten. Was allerdings etwas sauer aufstößt, ist dass der Film zu sehr vollgestopft ist. Teilweise soll es ein Buddymovie sein, was auch ganz gut funktioniert wenn die beiden sich behaken, dann schwenkt man um zur Revolution und man setzt sich für die Rechte der unterdrückten Arbeiter ein und ganz zuletzt wird’s zum Rache Epos. Zu viel für 80 Minuten und hinzu kommt dann noch der teilweise viel zu fröhliche Ton des Films. Oftmals könnte es nämlich auch eine saftige Komödie sein, zumindest immer so lange bis mal wieder ausgepeitscht wird oder ähnliches.
Mit etwas mehr Ernsthaftigkeit und einem Besseren Bösewicht, könnte “Keine Gnade für den Verräter“, wie der Film bei uns auch genannt wurde, ein Klassiker des Genres sein. So haben wir aber immer noch einen recht starken Vertreter seiner Zunft, der zu unrecht nur wenig Aufmerksamkeit bekommt.
Ihr findet den Film in ziemlich mieser Qualität in der Django Box. Die Filmrolle scheint schon einiges mitgemacht zu haben, die Aerme. Neben diesem Film bekommt ihr auch noch “Django - Ein Dollar für den Tod”, “Django - Dich küsst der Tod”, “Django - Sie kamen, um zu töten”, “Django - Das Geheimnis der Todeshöhlen” und “2 Trottel gegen Django” zu finden.
6 von 10 zerschlagene Knoblauchkränze