Der Ultimative Spider-Man #19: Ultimative Helden (Panini)
In diesem Trade von Panini findet ihr die 6 “Ultimate Spider-Man” Hefte #106-111.
Wie eigentlich immer liegt in Peters Privatleben alles im Argen. Er ist wieder mit MJ zusammen, traut sich aber nicht Kitty zu sagen das es vorbei ist. Als sie auf seine Schule wechselt, macht es die Sache für Peter nicht gerade einfacher. Ansonsten hat er natürlich immer noch das Problem alles vor seiner Tante geheim zuhalten. Aber auch als Spider-Man hat er gerade ziemlich heftige Probleme. Dr. Strange, Daredevil, Moon Knight. Shang Chi und Iron Fist wollen den Kingpin ein für alle mal zu Fall bringen. Damit ist aber nicht gemeint ihn der Polizei zu übergeben oder ähnliches, nein, man will ihn kaltblütig ermorden. Das will Spidey aber nicht zulassen, denn selbst einen Typen wie Wilson Fisk dürfen Helden nicht töten. Das sehen die anderen aber anders und lassen Moon Knight eine weitere Persönlichkeit erschaffen. Zu seinen schon bekannten Ichs kommt nun noch der Killer Ronin. Lange behält er aber nicht die Kontrolle über seine neue Persönlichkeit.
Wisst ihr was mich an Spider-Man immer wieder nervt? Abgesehen von den oft lahmen Popkulturellenreferenzen? Diese Prämisse das es darum geht das Peter Verantwortung für sein tun übernimmt, was er ja durch den Tod seines Onkels angeblich gelernt haben soll, ist ja schön und gut. Allerdings scheint Peter nie für irgendwas Verantwortung zu übernehmen. Hier zum Beispiel geht es zu Beginn recht lange darum das er die Sache mit Kitty nicht klärt. Beim ultimativen Spidey ist es okay, da er noch jung ist, im Standard Universum nervt mich dieses kindische Verhalten aber immer wieder. Aber auch hier ist es ziemlich langweilig, aber wenigstens versucht er hier dann doch noch das richtige zu tun. Und später beichtet er dann sogar Tante May alles. Was ich überhaupt nicht verstanden habe ist der Gag, in dem der Netzschwinger MTV mit dem dritten Reich vergleicht, ich mein ich hasse Pop Musik und bin unheimlich zynisch, aber dieser Vergleich würde nicht mal mir in den Sinn kommen.
Wirklich interessant ist hier aber wie Brian Michael Bendis Daredevil und die anderen zu Mördern werden lassen will. Die Helden sind sich sicher das es keine andere Möglichkeit gibt den Kingpin zu vernichten und nur Spider-Man will da nicht mitmachen und droht damit sie bei Nick Fury zu verpfeifen. Der Titelgebende Held ist bei dieser Thematik aber nicht der spannendste Faktor, sondern Moon Knight und bei ihm vor allem der Konflikt unter seinen verschiedenen Persönlichkeiten. Hier beweist und zeigt Bendis mal wieder sein Talent. Überhaupt ist der Plot um den Kinpin gut geschrieben, nur alles was Drumherum geschieht ist nicht so interessant.
Die Zeichnungen des Kingpin Arcs stammen von Mark Bagley, der durchgehend Artwork auf gleichbleibenden Niveau abliefert. Schön Stimmungsvoll und von konsistenter Qualität. In der letzten Ausgabe, in der Peter Tante May alles gesteht führte Stuart Immonen den Pinsel. Seine Arbeit ist ziemlich cool, da er es auch in den ruhigen Momenten schafft diesen Superhelden Comic spannend zu gestalten, auch wenn gerade nichts passiert.
Ein Band mit einigen Höhepunkten, die aber nicht immer nur etwas mit Spidey zu tun haben. Nicht nur für Spider-Man Fans, sondern besonders für Moon Knight Freunde zu empfehlen.
7,6 von 10 innere kleine Mädchen