Fantastic Flesh: The Art of Make-Up EFX (2008)
CGI ist komplett scheiße! Es gibt zwar ein paar ausnahmen wo Computer Effekte künstlerisch Sinn machen und andere Sachen sind meist nur schwer mit praktischen Effekten zu realisieren. Trotzdem werden Computer generierte Bilder niemals so real und greifbar sein wie ein Zombiekopf aus Pappmache. Diese einstündige Doku handelt von diesen tollen und fantastischen Effekten und zeigt einige Beispiele dafür, warum nichts über den handgemachten Splatter geht.
Eine Dokumentation über Spezialeffekte dreht sich natürlich zum Großteil um Horrorfilme. Und wenn es in einer Dokumentation um Horrorfilme geht, kann man sich sicher sein das die üblichen Verdächtigen dabei sind. Klar George A. Romero (Monkey Shines) ist dabei, John Landis (Schlock) auch, genauso wie Wes Craven (A Nightmare on Elm Street), Joe Dante (The Hole) und John Carpenter (Escape from New York). Zusätzlich sind auch noch Robert Rodriguez (Machete), Quentin Tarantino (Jackie Brown), Eli Roth (Cabin Fever), Simon Pegg (Paul) und Tom Savini (Friday the 13th: The Final Chapter) dabei. Mit Savini haben wir dann auch schon den ersten großen Effekt Star. Zu ihm gesellen sich dann noch Effekt Meister wie Howard Berger (Piranha 3D), Rob Bottin (Total Recall) und Gregory Nicotero (Predators). Das sind aber immer noch nicht alle die hier zu Wort kommen, ihr solltet aber auch so ein Gefühl dafür bekommen wie groß das Star Aufgebot hier ist.
Ganz durcheinander und ein wenig planlos erzählt jeder von ihnen lustige Anekdoten zur Entstehung zur Narnia Verfilmung, wie die Effekte zu The Howling und An American Werewolf in London beinahe die gleichen gewesen wären, über die Echtheit von unechten Bisonköpfen in „Der mit dem Wolf tanzt“. Zudem schauen wir mit den Erschaffern dieser Effekte, hinter die Kulissen zu Filmen wie The Thing, Sin City, From Dusk till Dawn und vielen anderen.
Dabei wird man zum ersten fabelhaft unterhalten, bekommt am laufenden Band ein paar der besten Splattereffekte der Filmgeschichte um die Ohren geknallt und zu guter letzt lernt man wirklich noch einiges. Vergessen werden darf aber auch nicht das es auch noch ein Kapitel über die Effekte der Anfangszeit des Kinos gibt, mit Infos über Lon Chaney senior, dem Mann mit den tausend Gesichtern und den ersten Kreationen der Hammer und Universal Studio Horrorfilmen.
Der einzige Kritikpunkt an dieser Dokumentation darf sein, das sie viel zu kurz ist, Es bleibt einfach keine Zeit um auf einzelne Animatronics oder Puppen einzugehen. Insgesamt bekommt man zwar extrem viel geboten, am Ende macht das alles aber doch einen eher oberflächliche Eindruck. Mit so vielen Interviewpartnern, hätte Kevin VanHook vielleicht besser eine Miniserie gestalten sollen mit 3 oder 4 einstündigen Folgen. Jedenfalls wäre es bei dieser hohen Qualität schön gewesen noch mehr zusehen zu bekommen und tiefer in die Materie eintauchen zu können. Ärgerlich ist dazu auch noch das die DVD keinerlei Extras bietet, obwohl bei den Interviews stundenweise Material geschnitten sein muss, sehr Schade. Wer auch nur das geringste für reale Effekte übrig hat kommt an dieser zu kurzen Doku aber nicht vorbei.
8 von 10 kindliche Anfälle von John Landis