Superman vs. Muhammad Ali (Panini)
Superman vs. Muhammad Ali, der größte Boxkampf dieses und vermutlich aller anderen Jahrtausende. Doch wie kommt es dazu das der Weltbeste Schwergewichtsboxer gegen den letzten Sohn Kryptons in den Ring steigt? Es war ein ganz normaler Tag im Getto von Metropolis. Jimmy Olson hat einen Tipp bekommen das Muhammad Ali mit ein paar Straßen Kids Basketball spielt. Da will er mit Clark und Lois natürlich einen Bericht darüber bringen. Sie entdecken Ali auch bald, aber plötzlich erscheint ein Alien das starkes Interesse an Muhammad hat. Clark verkrümelt sich schnell und reist als Superman ins All, wobei er bemerkt, das eine ganze Armada von Alienkriegsschiffen in der Nähe der Erde wartet. Superman muss mit dem Alien also ziemlich vorsichtig umgehen um die Erde nicht in Gefahr zu bringen. Bald erfahren sie das die Aliens nach einem Boxer suchen, der gegen ihren Champion antreten soll. Dafür kommt ganz logisch nur der beste Boxer in Frage. Um den zu ermitteln sollen erstmal Supe und Ali gegeneinander antreten und in dem darauffolgenden Kampf, wird der Sieger um das Schicksal der Erde ringen.
Erst letztens hatte ich die deutsche Erstausgabe dieses Siebzigerjahre Supeman Klassikers in den Pfoten gehalten, war mir aber nicht ganz sicher was ich davon halten sollte. Gerade erschien bei Panini eine Deluxe Neuauflage. Ein sehr hübsches Hardcover im Coffee table book Format, also sogar noch ein Stück größer als das eh schon mächtige Splitter Album Format. Neben den 70 Seiten Story enthält diese Veröffentlichung noch ein Vorwort von Autor und Zeichner Neal Adams. Außerdem gibt es als Bonus noch mal das original Wraparound Cover und eine Aufzählung aller 172 prominenten Zuschauer des Kampfes. Dann bekommt ihr noch ein Nachwort von Jenette Kahn, 11 Seiten Sketche und kurze Infos zu den Kreativen Köpfen dieser Geschichte Denny O‘Neil und Neal Adams.
Also wie gesagt, war ich erstmal ziemlich skeptisch. Und natürlich ist die Handlung dieses Comics ziemlich albern, aber auch gut geschrieben. Wenn man das ganze locker angeht bekommt man gute Unterhaltung geboten. Erst machen Ali und Superman ein kleines Sparring und dann geht es schon los mit dem ersten Kampf. Die Zeichnungen von Neal Adams sind dabei immer sehr gut und detailreich. Sehr schön ist auch der Stilbruch, wenn Fotos von Ali übermalt oder nur ganz wenig bearbeitet wurden. Der erste Kampf endet nicht gerade sehr überraschend und der zweite ebenso wenig. Hierbei haben wir eigentlich schon das größte Problem dieser Geschichte, denn jeder weiß schon von der ersten Seite an, genau was passieren wird, da hätte irgendwo noch ein cleverer Kniff oder eine Wendung eingebaut werden müssen.
Superman vs. Muhammad Ali ist ein wahrer Hingucker im Regal (jedenfalls falls es hineinpasst) und ein so skurriler Comic das es sich jedenfalls lohn mal reinzuschauen. Die Idee ist bekloppt, wird aber unterhaltend umgesetzt nur der Verlauf des Abenteuers hätte etwas überraschender sein müssen um auf ganzer Linie zu überzeugen.
7 von 10 Monumentale Begegnungen