Beichte einer Liebestollen (1971) [WVG Medien]
Sabine (Karin Götz) ist jung, hübsch und hat die Großstadt satt. Sie wurde eh gerade aus dem Elternhaus geschmissen und reist nun hinaus in die weite Welt. Bald trifft sie auf einen scheinbar seriösen Mann, der sie auf seinen Gasthof einlädt. Aber schon bald muss sie lernen, das dort die Hölle los ist. Denn nicht nur der Herr des Hauses, sondern auch seine Frau ist fast genauso lüstern wie alle anderen Menschen auf diesem Hof. Egal was jetzt also passiert, es wird schmutzig!
Alles beginnt mit einer blechernen Trompetenversion von der „Ode an die Freude“. Wir wissen also, dass wir uns in einem Film von Alois Brummer (Graf Porno bläst zum Zapfenstreich) befinden. Eine richtige Handlung ist auch in diesem deutschen Sexploitation Film nicht zu erkennen. Wie so oft fallen Karin Götz (Gestatten, Vöglein im Dienst), Josef Moosholzer (Pornografie illegal?), Johannes Buzalski (Hexen geschändet und zu Tode gequält) und Rinaldo Talamonti (Liebesgrüße aus der Lederhose) übereinander und über eine andere Menschen her und bilden wild kopulierende Knäuel. Wirklich doll ist das ganze dann nicht, aber wenigstens hat dieser Film dann wirklich seine ein zwei erotischen Stellen und auch in der Slapstick Abteilung geht’s ganz amüsant ab.
Neben einer Handvoll von gelungenen Gags, sorgte besonders eine Szene am Ende für erstaunen bei mir. In einer Traumsequenz sehen wir nämlich wie ein Pimmel sich aus der Pimmelkuckucksuhr befreit und auf große Wanderung geht. Mit so was hätte ich gar nicht gerechnet und somit konnte diese kurze Sequenz den Film für mich noch retten. Die Animationen sehen ziemlich cool aus und es erinnert ein wenig an die Filme von Picha. Dann gibt es noch eine Hexenszene die total absurd, aber iregendwie auch drollig ist. Ansonsten lebt die Beichte (Notiz an alle Beichtfans: dieser Film enthält nicht wirklich eine Beichte. Ich wiederhole keine Beichte) vor allem von den auch schon damals wohlbekannten Darsteller in diesem Bereich. Die Ausgewählten Damen haben auch durchaus ihre Reize und so kann man als Freund der Filme dieses Kalibers einen Blick drauf werfen, es hätte viel schlimmer kommen können.
Bild und Ton sind durch aus gut und wie auch den anderen Titeln der Erotik Classics, liegt auch dieser DVD ein kleines Booklet bei.
5,1 von 10 fliegende Penen