Hack! (2007) [Schröder Media]
Sieben Studenten, der etwas verwegene aber nette Johnny (Jay Kenneth Johnson), die angepunkte Maddy (Adrienne Frantz), das Mauerblümchen Emily (Danica McKellar), der Gangsterrapper Q (Won-G), der Sportproll Tim (Travis Schuldt), der schwule Asiat Ricky (Justin Chon) und die britische Austauschschülerin Sylvia (Gabrielle Richens) fahren übers Wochenende mit dem Schiff von Kapitän Bates (Burt Young) auf eine entlegene kleine Insel. Dort sollen sie irgendwas für ihr Filmstudium machen. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Mr. Argento (Mike Wittlin) wohnen sie in der Zeit bei dem Ehepaar Mary Shelley (Juliet Landau) und Vincent King (Sean Kanan). Was aber noch niemand ahnt: Die beiden sind nicht nur riesige Horrorfans, sondern auch begnadete Amateurfilmer. Allerdings benutzen sie für ihre Neuinterpretationen von Horrorklassikern wie “Hellraiser“, “The Ring” und anderen keine Spezialeffekte, sondern töten ihre Darsteller wirklich. Da kann den Studenten nicht mal der Sheriff Stoker (Tony Burton) helfen.
Allein an den Namen der Figuren solltet ihr gemerkt haben, dass es sich hierbei um einen Horrorspoof handelt. Wie leider üblich hat auch der Regisseur und Autor dieses Films, Matt Flynn, darauf verzichtet Gags in diese Komödie zu schreiben. Stattdessen verlässt man sich darauf, dass Horrorfans es witzig finden wenn man Filmtitel und bekannte Schauspieler des Genres erwähnt. Dann werden noch ein paar Szenen aus diesen Filmen kopiert, Dialoge werden zitiert und das soll dann lustig sein. Zum Schluss werden noch alle erdenklichen Klischees erfüllt, die man sich vorstellen kann. Also weder lustig noch irgendwie spannend.
Dafür ist es aber erstaunlich wie gut der Look des Films geworden ist. Der sieht nämlich gar nicht mal schlecht aus. Auch bei den Effekten gibt kleinere Szenen die an sich in Ordnung sind. Der einzige Grund warum man “Hack!” unter Umständen als großer Horrorfan doch sehen kann, ist allerdings der Cast.
In der Hauptrolle ist Danica McKellar (Heatstroke) zu sehen, die ihre Rolle überzeugend rüberbringt. Den Meisten ist sie aber sicherlich aus ihren vielen Synchronarbeiten bei “Young Justice”, “Static Shock” und anderen Cartoons bekannt. Eine weitere Studentin wird von Juliet Landau (Toolbox Murders) gespielt. Die Tochter von Martin Landau und Barbara Bain wird den meisten Wohl aus Tim Burtons “Ed Wood” bekannt sein, in dem sie neben ihren Vater gespielt hat oder auch aus Buffy wo sie die fiese Vampirin Drusilla spielte. Auch ihre Leistungen sind ausreichend und teilweise auch besser als für solch einen Film nötig wäre. Der letzte auffällige der Studenten ist Travis Schuldt, der hier einfach seine Routine Nummer als Vollproll aus Scrubs wiederholt.
Cool ist aber das man ein paar weitere Fanfavoriten gewinnen konnte. Da wäre William Forsythe (TDR), der den keltischen Retter Willy spielt, ein sehr kurzer Gastauftritt von Kane Hodder (2001 Maniacs), sowie die beiden Trainer aus Rocky. Und zwar Rockys Trainer Paulie, Burt Young. Und Tony Burton bekannt als Duke, Apollos Trainer.
Ein echt mieser Streifen mit einem Cast, der einige Genrefans doch noch zum einschalten bringen könnte. Keine Empfehlung aber bei zu viel Zeit vielleicht doch ne Option.
Da der Film zusammen mit "Blood River", "Someone`s knocking at the Door", "Nite Tales", "Serum of the Reanimator" und "Nächste Stunde - Rache!" in der Splatter Fest Edition erschienen ist, fehlt auch hier der O-Ton, was allerdings zu verkraften ist da die Synchro okay geworden ist.
4 von 10 Stockfootage Piranhas