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Immer mal was neues. Zum Beispiel werden die Daltons diesmal nach Mexiko verfrachtet, wo sie natürlich auch sofort ausbrechen können und sich einer mexikanischen Gang anschließen. Lucky Luke kann sie aber natürlich mal wieder einfangen, wobei man hinzufügen muss, dass er Unterstützung von einem mexikanischen Spürhund bekommt. Im Gegensatz zu Rantanplan hat dieser Spürhund nämlich eine richtig gute Nase. Dafür läuft Jolly Jumper im wahrsten Sinne des Wortes zu Höchstleistungen auf, denn ganze sechs Tage trabt er ohne Pause durch, nur damit Lucky Luke beweisen kann das der Ponyexpress schneller ist als die Bimmelbahn. Ansonsten muss er mal wieder gegen Billy the Kid antreten, eine Sängerin auf einem Boot beschützen und einen Krieg zwischen der Kavallerie und Indianern schlichten. Dabei wird er allerdings nicht nur einmal mit Honig eingeschmiert.
Ich glaube meine Lieblingsszene ist hier, wie Lucky einem raubeinigen Cowboy ein Küsschen von seiner Liebsten überreichen soll. Gut ist auch der Running Gag darüber, warum Lucky Luke nie nachladen muss. Amüsant ist ebenfalls die Folge “Die Erbschaft des Rantanplan”. In dieser, wie könnte es anders sein, erbt Rantanplan vom alten Svenson, einem Falschspieler der mit den Daltons gesessen hat. So kommt der trottelige Hund unverhofft an Häuser, Geld und ein Hotel. Klar das da auch finstere Gesellen auf den Wauzi aufmerksam werden. Die hier verfilmten Comics sind zwar nicht mit die besten der Reihe, aber ein paar nicht sofort zu erkennenden Höhepunkte sind schon dabei.
Künstlerisch sieht es hier aber leider nur durchschnittlich aus. Die ersten 20 Folgen erschienen ja noch in den Achtzigern. Die zweite Hälfte der Serie dann erst Anfang der Neunziger. Im direkten Vergleich zu anderen TV-Serien aus den Neunzigern hat dieser Cartoon keine wirklichen Schnitte mehr. Zudem scheint die Qualität der Zeichnungen und der Animationen auch noch sehr Abhängig von der Tagesform der Künstler abhängig zu sein. Manchmal sehen die Episoden nämlich ganz gut aus, bei anderen sind die Animationen holprig und man kann viele Fehler in Kolorierung und Bewegungen bemerken. Bei ein bis zwei Folgen nimmt das Ganze schon fast Transformers Ausmaße an. Leider insgesamt eher unteres Mittelmaß, aber die totale Katastrophe bleibt aus und der Inhalt tröstet über die Äußerlichkeiten immer hinweg.
Wie auch die vorherigen Lucky Luke Veröffentlichungen von FilmConfect, kommt auch das vierte Volume hübsch daher. Die drei DVDs kommen einzeln in sehr schön mit Comicartwork gestalteten Digipacks, die gemeinsam Platz in einem ebenfalls hübschen Schuber finden, der über einen edel anmutenden Prägedruck verfügt. Neben den 10 Episoden 33-42 enthält die letzte DVD noch Trailer zum Blaubär Musical, zum Seemannsgarn und der 2000er Lucky Luke Serie. Die Folgen selbst sind hier erstmals restauriert und in Widescreen zu sehen, was natürlich auch recht schick ist. Die Bildqualität schwankt aber teilweise von Folge zu Folge drastisch, ist meistens aber schön anzusehen. Als tolles Extra gibt es zudem wieder einen Lucky Luke Minicomic mit der Geschichte “Spaziergang durch die Stadt” und einige Lucky Kid Comicstrips oben drauf.
7 von 10 Felsen an Seilen
