Deadpool #55 (Marvel)
Endlich hat Wade es geschafft. Bob hat ihm das Serum gespritzt und nun ist er „befreit“ von seinem Healing Factor und der lästigen Unsterblichkeit. Und schon der erste Blick in den Spiegel beweist ihm das sein Plan richtig war, da endlich die krassen Narben im Gesucht weg sind und er zum ersten mal seit vielen Jahren aussieht wie ein normaler Mensch. Die neue Unfähigkeit lässt ihn ganz unbekümmert werden, ja man könnte sagen das er sich unsterblich fühlt. Als erstes möchte er die Intelligencia vernichten, die Hecken nämlich grade keinen Plan aus, da die Helden des Marvel Universums sich ja eh grad gegenseitig zerfleischen. Aber auch ohne Plan wäre ich mir nicht so sicher, das Deadpool ohne Fähigkeiten eine Chance gegen M.O.D.O.K. und die anderen hat.
Nachdem völlig aufgeblasenen und überfüllten letzten Ausgaben kommt Wade wieder auf dem Boden der Tatsachen an. Ganz ohne Superheldenfähigkeiten möchte er sich mit einem der großen Fieslingsteams anlegen. Ob das so eine gute Idee war? Als nächstes sehen wir also wie Deadpool ganz schön auf die Schnauze fällt, bevor er eine Möglichkeit sucht um wieder unsterblich zu werden (was vermutlich nicht allzu lange dauern wird). Für eine Ausgabe war es ganz nett so. Zum Beispiel die Szene in der Wade feststellt das er zu ungeschickt ist um sich zu rasieren und sich dabei schneidet und nun einige Tage warten muss, bis sein Gesicht wieder verheilt ist, ist recht bezeichnend dafür wie nötig er seine Heilungskräfte eigentlich hat. Der Humor und die Action leiden aber schon in dieser Ausgabe stark an dem normalsterblichen Deadpool. Wie gesagt für ein Heft geht das durchaus in Ordnung und ist auch ganz spannend, auf die Dauer muss Daniel Way aber einen Weg finden diesen Plotpunkt interessanter zu machen.
Das Artwork ist ganz okay, auch wenn Shawn Crystals Zeichnungen nicht immer zur Deadpool Ongoing passen. Wades heiles Gesicht ist auch mehr als gewöhnungsbedürftig. Im Verlauf der Geschichte fällt recht schnell auf das Deadpool ohne seine Fähigkeiten auch nicht gerade viel fürs Auge zu bieten hat. John Rauchs Farben sehen ein wenig nach Deadpool MAX aus harmonieren aber gut mit Crystals Zeichnungen. Übrigens wird man es nicht glauben, aber M.O.D.O.K.s Spinnenkörper sieht alberner aus als sein Schwebestuhl.
6,9 von 10 Liebesamöben