Cable & Deadpool #5: Lebende Legenden (Panini)
Enthält die US-Hefte “Cable & Deadpool” #25-#29.
Nick Fury und S.H.I.E.L.D. stehen vor einer schweren Entscheidung. Sollen sie wiederzusehen wie Cable auf Providence sein Paradies errichtet, von dem letztlich aber eine große Gefahr für den Rest der Menschheit ausgeht, oder sollen sie einfach alles mit einer großen Bombe platt machen? Um aber erstmal herauszufinden wie groß die Gefahr wirklich ist, schickt Fury Captain America auf die himmlische Insel und abgesehen von einem Kampf zwischen Rogers und Cable gefällt es dem Verteidiger von Freiheit und Gerechtigkeit dort ziemlich gut. Gleichzeitig spielt sich in der Vergangenheit etwas finsteres in Ägypten ab. Denn Traveller ist im Begriff Apocalypse zum Leben zu erwecken, während Deadpool von Black Box und Cable durch die Zeit geschickt wird um ebendies zu verhindern. Danach geht es ab nach Rumekistan, wo das Volk sich gegen die Regierung auflehnt. Deadpool soll dort einen Auftrag für Cable erfüllen, aber auch andere Player wie Nathans Ex-Geliebte Domino und Citizen V (John Watkins III) kommen hinzu. Schon bald wird’s ziemlich kompliziert.
Megamutant und Messias der Menschheit und Mutantenheit Nathan “Cable” Summers hat zwar immer noch seine tolle Utopie im Sinn, macht sich bei der Außenwelt kontinuierlich unbeliebter. Finstere Pläne mit Auftragskillern, Apocalypse, Zeitveränderungen und dergleichen helfen sicherlich nicht weiter ihn beliebter werden zu lassen. Innerhalb der enthaltenen fünf Comics bekommt ihr drei komplette Storys, die allesamt nicht unbedingt dazu beitragen Cable beliebter zu machen. Sein Plan macht für ihn zwar Sinn, aber in der Internationalen Gesellschaft macht er sicht ständig unbeliebter. Die Storys sind im Grunde recht gut, auch wenn mich die um Apocalypse nicht sonderlich interessiert hat. Caps Besuch auf der Insel war aber ziemlich cool, genauso wie der Zweiteiler mit Domino und Deadpool. Ich sehe die beiden einfach immer gerne zusammen. Insgesamt ist Deadpool dieses mal aber viel zu selten zu sehen und darf seinen Humor auch nicht oft entfalten. Etwas mehr Tempo hätte der Sache auch gut getan, aber ansonsten eine solide, dennoch keine der besten Nummern von Deadpool Erfinder Fabian Nicieza.
Bei den Zeichnungen toben sich diesmal drei Künstler aus. Lan Medinas, Reilly Browns und Ron Lims Zeichenstile sind jeweils erkennbar unterschiedlich, jeder von ihnen hat einen eigenen Stil, diese unterscheiden sich dann wiederum doch nicht so sehr, als dass man dadurch aus der Geschichte rausgerissen wird. Lediglich das Traveller Kapitel hätte mehr Seele vertragen können. Insgesamt also ein relativ solider, aber leider auch etwas mittelmäßiger Band.
6,7 von 10 kalte Erinnerungen