Don't Be Afraid of the Dark (1973) [Maritim Pictures]
Vor kurzem sind die Großeltern von Sally (Kim Darby) verstorben. Deshalb erben sie und ihr Ehemann Alex (Jim Hutton) die alte Hütte des alten Pärchens. Da muss erstmal ganz schön was renoviert werden. Ansonsten ist der Einzug nicht möglich. Alex hat nicht sonderlich viel bock auf das neue Haus und auch durch seine Arbeit als Anwalt in der Stadt bleibt ihm nicht allzu viel Zeit dabei zu helfen. So ist Sally gemeinsam mit den bezahlten Handwerkern allein für die Instandsetzung zuständig. Einer der Handwerker warnt sie davor ein zufällig entdecktes Geheimzimmer wieder herzurichten. Allerdings lässt sie sich davon nicht beeindrucken und auch den versiegelten Kaminschacht möchte sie entgegen der Warnungen benutzen. Sie macht ihn frei und Schwupps, alles voll mit gemeinen Kobolden die sicherlich nichts gutes im Schilde führen. Kurz darauf wird Sally von den Monstern drangsaliert, doch niemand will ihr glauben.
Vor etwas mehr als zwei Jahren bekam ich es mit dem Remake von diesem TV-Film von John Newland zu tun. Ein im Grunde solider, aber durchaus durchwachsener Horrorfilm, nicht mehr nicht weniger. Nun habe ich zum ersten mal das Original gesehen und kann darüber eigentlich nur das gleiche sagen.
Irgendwie hätte der Neuaufguss auch eine Fortsetzung gewesen sein. Hier sind Sally und Alex frisch verheiratet und im Remake haben sie eine gemeinsame Tochter und leben in Trennung. Abgesehen davon unterscheiden sich beide Handlungen nur marginal. Abgesehen von der fehlenden Tochterrolle ist es im Grunde der gleiche Film mit wenigen frappierenden Unterschieden.
Typisch für Grusler aus der damaligen Zeit ist das Tempo ziemlich gemächlich und der Film recht stark auf Suspense ausgelegt. Der Horror streckt seine klauen nur langsam nach den Zuschauern aus, setzt sie dann aber relativ gekonnt ein. Einiges wirkt aus heutiger sicht mitunter unfreiwillig komisch, trotzdem ist die Atmosphäre funktional und bereitet einige spannende Momente.
Die Akteure sind nicht das Gelbe vom Ei, dennoch nicht wirklich schlecht. Kim Darby und Jim Hutton bekleckern sich sicherlich nicht mit Ruhm, können aber auch so ganz gut durch den Film führen. Für solch einen unaufgeregten, kleinen Horrorfilm reicht es jedenfalls. Kim Darby kennen einige vielleicht auch aus Halloween VI, krass wie sehr sie sich in den 20 Jahren verändert hat.
Die Effekte sind okay, aber nicht weiter der Rede wert. Die Kobolde sehen okay aus, einen Preis kann man mit ihnen aber sicher nicht gewinnen. Auch ansonsten ist der Streifen technisch nur okay. Die Zeit ging ziemlich flott rum, ganz ohne lahme Parts geht es dann aber doch nicht und länger als die gebrauchten 71 Minuten hätte es auch nicht sein dürfen.
Der Film ist dank Maritim Pictures erstmals auf deutsch auf DVD erschienen. Viel Mühe hat man sich bei der Veröffentlichung allerdings nicht gegeben. Es handelt sich wohl um einen VHS Transfer, der Ton ist Mono und Bonusmaterial gibt es auch keines. Der O-Ton ist auch nur in 1.0 zu hören und ansonsten befinden sich auf der Scheibe nur noch ein paar Trailer. Wenigstens ein kleines nettes Extra ist das Wendecover mit dem alternativen Poster des Alternativtitels “Gate of Darkness”.
6 von 10 Schornsteinschurken