Attack on Titan #3 (Carlsen Manga)
Immer noch ist die äußerste Verteidigungsmauer von den Titanen eingenommen. Die Wache ist geschwächt und Klassenbeste Mikasa und Armin haben ihren guten Freund Eren verloren. Jedenfalls nahmen das Alle an. Schließlich verlor er erst seinen Arm und wurde dann von einem Titanen verschluckt. Doch er wurde gar nicht zerkaut und verdaut. Zur Zeit schwimmt er in beunruhigend viel Magensäure und wartet auf den Tod. Plötzlich passiert etwas und er bricht aus dem Körper des Riesen heraus. Als er wieder zu sich kommt, scheint alles nur ein Traum gewesen zu sein. Allerdings ist er nun vom Rest der Wache umzingelt, die ihn hinrichten wollen, schließlich hatte er sich gerade noch selbst in einen Titanen verwandelt. Seine beiden Freunde wollen ihn retten, können die Hinrichtung allerdings nicht aufhalten. Doch Eren mutiert erneut und bringt damit gleichzeitig alle Menschen in Gefahr, rettet so aber auch sich und seine Freunde. Anstatt wie alle anderen in Panik zu verfallen, will der oberste Offizier des südlichen Territoriums, Dot Pixis, die überraschende Gelegenheit nutzen. Eren soll sich erneut verwandeln um die äußerste Schutzmauer wieder zu reparieren und das Gebiet zu säubern. Eren fragt sich währenddessen aber woher seine Macht stammt. Es hat irgendwas mit seiner Herkunft zu tun und dem Keller von dem sein Vater immer sprach. Derweil fordert der Kampf gegen die Monster viele weitere Menschenleben und die Disziplin der Soldaten schwindet immer mehr dahin.
Nachdem meine Meinung nach den ersten beiden Bänden noch relativ verhalten ausfiel, kann ich nun nach dem dritten Band schon etwas besser erahnen woher die Begeisterung bei den Leuten kommt. Durch die neuen Erkenntnisse um Eren gewinnt die Geschichte ein paar neue Facetten, die, wenn richtig eingesetzt, noch eine sehr prägende Rolle einnehmen können. Abgesehen davon geht es, leider nur sehr am Rande, um Armin und seine Ängste, die er schon Jahren mit sich umher schleppt. Mit Dot Pixis wird ein neuer Charakter vorgestellt. Mehr geschieht dann eigentlich auch nicht. Ein wenig wird noch die gesellschaftliche Gesamtsituation beleuchtet, mit der wohl niemand zufrieden sein kann.
Auch wenn die neuen Impulse nicht verkehrt sind, passiert dennoch zu oft nichts und noch viel öfter einfach irgendwas. Natürlich sieht der Actionstil schick aus, auch wenn der skizzenhafte Stil nicht immer wie eine stilistische Überzeugungstat rüberkommt, sondern auch manchmal nur der Faulheit oder dem Versuch zu verschulden ist ein wenig Geld zu sparen. Es wird jedenfalls Potential verschenkt, zu viel gestreckt und den weiterhin zu flachen Figuren nicht genug Kontext für ihre Handlungen gegeben.
Für den Moment fühlte ich mich unterhalten und zwar besser als bei den vorherigen Bänden. Mehr als schnelle Action innerhalb einer erwartungsvollen Prämisse bleibt aber danach nicht stehen. Gut, aber nur für den Snack zwischendurch.
7 von 10 prallbäuchige Giganten