Alles beginnt mit einer alltäglichen Auktion auf dem Schrottplatz T. Jonas. Viele Menschen haben sich dort versammelt um vielleicht das ein oder andere Schnäppchen zu ersteigern. Als jedoch das Exponat in Form eines alten Schachbrettes unter den Hammer kommt, bieten sich zwei Herren in unerreichte Höhen.
Für 7000$ gewinnt ein Mr. Blake die Auktion und somit das scheinbar ganz gewöhnliche Spielbrett. Doch den drei Detektiven ist klar, wenn jemand so viel Geld für etwas scheinbar Wertloses ausgibt muss mehr dahinter stecken. Sie behalten Recht. Kurz nach dem Verlassen des Schrottplatzes wird der neue Besitzer von einem Unbekannten angefahren und muss schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Von dem Schachbrett fehlt allerdings jede Spur.
Im Namen und Auftrag von Mr. Blake machen sich die drei Fragezeichen daran den Fall aufzuklären. Dabei erfahren sie, dass eben jenes verschwundene Schachbrett einem ehemaligen Schachgroßmeister gehört haben soll – Gregor Lansky. Dieser war zu Zeiten des Kalten Krieges einer der bekanntesten Schachspieler der Welt und sogar auf dem Weg die russischen Großmeister zu schlagen, bis er eines Tages für immer spurlos verschwand. Die jungen Ermittler werden dabei Tief in ein Netz aus Spionage und Geheimdienstaktivitäten verwickelt.
Anfangs wie eine von vielen drei Fragezeichen Folgen strukturiert gewinnt diese 169. Ausgabe mein Interesse schnell durch ein ungewöhnlich politisches Thema, die Feindschaft zwischen Amerika und Russland zu Zeiten des Kalten Krieges. Hierbei wird es durch einen Schachmeister symbolisiert, der zu seinen Lebzeiten auf Grund von gewissen Sympathien zum Kommunismus, in den USA, von der CIA verfolgt wurde. Diese Verstrickungen und die Beteiligung alter Agenten der genannten Geheimdienste, erzeugen eine angenehme Spannung, weil zunächst gar nicht klar wird wie weitreichend die Verflechtungen sind, die mit einem einfachen Schachbrett zu tun haben sollen.
Somit wird das ganze Ausmaß der Geschichte dem Hörer (so wie den Detektiven selbst) erst nach und nach klar. Die während der Erzählung auftretenden Wendungen sind dabei logisch und passen gut in den Handlungsrahmen hinein.
Erstmalig in dieser Folge sind einige neue Synchronsprecher, wie zum Beispiel Tim Helssen, mit dabei für die es nicht besonders leicht ist in ein so eingespieltes Ensemble einzusteigen. Jeder Anfang ist schwer, doch man merkt beim Hören deutlich den Unterschied und hat in den ersten Minuten das Gefühl ein Fan der Serie hätte eine Gastrolle eingesprochen.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass es für eine Serie wie die drei Fragezeichen ein ungewohnter Schritt ist grade im Hinblick auf die Krim-Krise das Thema des Kalten Krieges einem jüngeren Publikum zumindest ins Gedächtnis rufen zu wollen. Dabei nimmt das Hörspiel im Rahmen seiner Möglichkeiten auch Stellung dazu, dass so etwas wie früher nicht wieder passieren sollte und darf. (Das die Europa Marketingabteilung die Veröffentlichung dieser Folge grade auf den 4. Juli, also den amerikanischen Unabhängigkeitstag, gelegt hat ist entweder Zufall oder gewagte Berechnung)
„Die Spur des Spielers“ ist eine gut erzählte Geschichte mit spannenden Spionageanteilen und einem ungewöhnlich politischen Thema. Die neuen Nebenrollen brauchen zwar noch etwas Zeit bis sie ein gutes Niveau erreicht haben doch im Ganzen liefern Frau Körting und Co. eine gute Folge.