Heimliche Blicke #8 (Kazé Manga)
Tatsuhiko will nur mal schnell was fürs Abendessen einkaufen gehen und schließt deshalb seine Wohnungstür ausnahmsweise nicht ab. Kurz darauf kommt Shiro zu ihm, um mit ihm zusammen zu essen. Er öffnet die Tür und schaut sich bei Tatsuhiko um. Dabei entdeckt die notgeile Sau das Loch zu Emirus Zimmer, die wie gewohnt auf der anderen Seite sitzt und masturbiert. Als der eigentliche Bewohner des Zimmers darauf zurückkommt ist das Geschrei natürlich groß und Shiro droht damit alles brühwarm an Madoka weiter zu erzählen. Damit er das nicht tut muss Tatsu sein Zimmer für ein paar Tage an ihn überlassen und Emiru muss sich beobachten lassen. Bald darauf kommt es Tatsu beim sexuellen Rollenspiel mit seiner Madoki und die Idee, wie man Shiro eins auswischen kann und ihn zum Schweigen bringt.
Irgendwann musste es ja mal so kommen und jetzt ist Tatsuhiko auch noch vollkommen selbst daran schuld, dass jemand von dem Spannerloch in der Wand erfahren hat. Ausgerechnet Shiro, ein Freund mit einigen perversen Neigungen musste es erfahren und droht dem Spannerduo nun damit alles auffliegen zu lassen. Dagegen müssen die beiden natürlich vorgehen und dazu zusammenarbeiten, auch wenn Tatsu eigentlich gerade versucht lieber an seine Freundin zu denken, anstatt sein merkwürdiges Liebesverhältnis zu Emiru.
Also endlich mal ein Band dessen Handlung anständig nach vorn geht und nicht so lange dahindümpelt wie ein paar der bisherigen Ausgaben. Die Handlung kann sich selbst in Gange halten und ruht sich nicht einzig auf Klamauk und zwischen gestreuten Sex aus. Tut der Sache auch mal gut. Allerdings wird damit nur circa die Hälfte von Nummer 9 gefüllt. Danach wird schon wieder etwas neues ausgeheckt und scheinbar ist das Thema weiterhin nicht vom Tisch, selbst wo man es geschafft hat Shiro wieder los zu werden.
Optisch bleibt alles beim Alten. Die weiblichen Charaktere sind teilweise etwas zu übertrieben filigran gehalten und alle männlichen Figuren einfach vollkommen identitätslos und öde. Abgesehen davon sieht es aber nicht schlecht aus. Gerade beim Schmuddelkram ist es immer wieder urkomisch auf welche Weise die Macher es schaffen anstößiges zu verdecken und sich selbst zu zensieren. Schon drollig. Wer relativ anspruchslose dreckige Manga Unterhaltung will, die jedoch nicht zu niveaulos (im Vergleich ähnlicher Reihen) sein soll, kann den heimlichen Blicken weiterhin die Stange halten.
6,5 von 10 tapezierte Löcher