48 Horas de Sexo Alucinante (1987)
Eine leicht bis extrem verwirrte Dame sieht den Film “24 Horas de Sexo Alucinante ”, wobei ihr nicht nur eine Idee kommt. Sie schlägt dem Regisseur (José Mojica Marins) vor eine Fortsetzung zu drehen, mit genauso viel halogenen Sex, aber diesmal soll das Spektakel doppelt so lang und somit zweit Tage lang gehen. So organisiert Marins eine zweitägige Orgie, die der Dame dabei helfen soll ihren sexuellen Horizont zu erweitern. Bei dieser erhellenden Erfahrung stellt sich heraus, dass die junge Dame auf “Farmsex” steht. Eine neue Idee reift in Josés krankem Kopf.
José Mojica Marins ist ein brasilianischer Regisseur der seit den Sechzigern International unter dem Namen Coffin Joe bekannt ist. Eine kleine aber hartnäckige Fangemeinde konnte er sich vor allem durch seine abstrusen und für ihre Entstehungszeit oftmals grenzüberschreitenden Horrorfilme erarbeiten. Genauso wie andere Kulthorrorregisseure wie Jess Franco (Blue Rita) und Joe D'Amato (Ator 2 - Der Unbesiegbare) gab es auch in seiner Karriere in der er etwas Geld mit Hardcore Pornos verdienen wollte. Darunter auch sein finanzieller Hit “24 Horas de Sexo Alucinante”. Ein sehr merkwürdiger Sexstreifen, der in seiner Merkwürdigkeit vermutlich nur von seinem Sequel “48 Horas de Sexo Alucinante” überboten werden kann.
Der Film beginnt mit einer ausufernden Orgie, die dem Film auch die 48 Stunden des Titels beschert. Dazu kommt es da die Hauptdarstellerin des Films Coffin Joe trifft und ihn darum bittet eine Fortsetzung zu seinem 24 Stunden Epos zu drehen. Joe spielt sich hier mal wieder selbst und macht sich dann daran die unerotischste Orgie überhaupt zu drehen. Sein Vorhaben war es vermutlich nur möglichst viele abstruse Sexmomente aneinander zu reihen. Dabei schafft er es beinahe schrecklichen Sex zu einer eigenen Kunstform zu stilisieren. Die gesamte Orgie wird von einem schwulen Imperator beobachtet, der dazu seine bösen Kommentare abliefert und eine Flaggen schwingende Dame gratuliert und salutiert jedem Mann der seine Ladung los wird. Neben dem römischen Imperator beobachtet auch noch ein Papagei die Szenerie und auch dieser Papagei ist nicht unbedingt begeistert von dem was er sieht.
Hat man die ersten beiden Drittel des Films überstanden geht es aufs Land und dann beginnt es merkwürdig zu werden. Joe und seine Crew bewundern Pferde, Büffel und Kühe bei der Verpaarung, was wiederum die Hauptdarstellerin total antörnt. Bis zu dieser Stelle bekamen wir Szenen aus irgendwelchen Dokus die Tiere beim Sex zeigen und jetzt will die Dame mal von einem Stier beglückt werden. Es könnte aber schlimmer können, denn zum Glück, im Gegensatz zu so manchem italienischen oder südost-asiatischen Filmemachern lässt er die Dame nicht an die Tiere heran. Stattdessen stopft man sie in eine Kuhattrappe und ihr Besteiger wird in ein Stierkostüm gekleidet. Sieht wahnsinnig albern aus, ist es auch und vermutlich war das auch der Plan dahinter. Was genau uns der Regisseur uns jetzt damit sagen will kann ich nicht erklären, genauso wenig wie die Szene einzuschätzen ist, in der uns die Dame erklärt wie sie zu ihrem Bovidaen Fetisch kam. Merkwürdig, beängstigend, unerotisch und fragwürdig wie man sich so was als Wixvorlage ansehen kann. Als Kunst funktioniert der Film dann schon eher. Ich weiß nicht was man damit aussagen will oder auch nur annähernd was das Ganze überhaupt soll, aber irgendwas wird man sich damit schon gedacht haben.
5 von 10 prügelnde Mütter auf der Rinderweide