Jurassic Kids (1993) [Paragon Movies]
Ein ziemlich arschiger Museumsbetreiber luchst südamerikanischen Ureinwohnern ihre heiligen Eier ab, die diese seit eigentlich schon immer in einer Eishöhle verstaut hatten. Als er diese aber zu sich ins Museum bringt, verwechselt ein Archäologe seine Kühlbox mit der des Betreibers. Oder besser gesagt sein Hund tut es. Jedenfalls hat der verwitwete Steinbuddler nun eine Truhe voll Eier. Bald darauf werden einige Dinobabys geboren. Seine beiden Kinder Jerry (Austin O'Brien) und Monica (Samantha Mills) freut das zwar sehr, ihm selbst bringt es nur noch mehr sorgen.
Na, wenn da mal nicht jemand verklagt wird. Schließlich hat die Produktion von Jurassic Park 4 begonnen und man findet es sicherlich nicht lustig wenn irgendein alter Trashfilm sich das Dinopark Logo mopst. Soll ja aber nicht mein Problem sein.
Bei “Prehysteria!” handelt es sich um den ersten Film von Moonbeam Entertainment, dem Kinder Labelimprint von Full Moon. Als Regisseure waren dann auch, wie auch in der Horrorsparte des Labels Gründer Charles Band (Ooga Booga), samt seines Vaters Albert Band (Robotjox 2 - Krieg der Stahlgiganten) aktiv. Bei uns erschien der erste der drei Dinofilmchen als “Dino Kids” auf VHS und nun erstmalig auf DVD. Auch Teil 2 und 3 sind bisher nur auf VHS erschienen, zumindest der Zweite wird ab Ende August dieses Jahres auch über Paragon auf DVD erscheinen. Schauen wir mal was aus dem dritten Teil wird.
Erster Wehrmutstropfen für die deutsche DVD ist schon mal der neue Titel “Jurassic Kids” samt des nicht ganz rechtmäßig eingesetztem Park Logo. Ist aber letztlich auch Wurst, denn es geht ja um den Film und der ist, wie einige vielleicht noch aus Kindertagen wissen, eher doof. Als Trashfan kann man aber dennoch unterhalten werden.
Filmhistorisch gewinnt der Film durch Austin O’Brien ein wenig an Bedeutung. Jerry war nämlich seine erste Hauptrolle. Vorher war er schon einer der Darsteller beim “Rasenmähermann” und kurz nach diesem Film hier stand er dann schon in “Last Action Hero” an Arnolds Seite. Danach kam dann aber eigentlich nur noch “Rasenmähermann 2” und ansonsten hat Austin nichts wirklich spannendes mehr gemacht. Für Samantha Mills und Colleen Morris hingegen war der Streifen der recht abrupte Endpunkt zweier nicht allzu langen Karrieren. Relativ unbeschadet ging aber Brett Cullen aus der Sache, der sich bis Heute in Minirollen vieler Comicverfilmungen und diversen Actionfilmen durchlägt. Gut ist aber keiner der Darsteller und dank ihrer nicht ganz astreinen Schauspielkünste, gepaart mit einem schrecklichen Drehbuch wird schon ziemlich schnell jeglicher Reiz aus dem Film gesaugt.
Als Kind ließen mich aber die Spezialeffekte dranbleiben. Insgesamt gibt es hier vier Dinobabys verschiedener Arten zu sehen. Jedes total Putzig und dank des Talents der Full Moon Effektschmiede super in Szene gesetzt. An den Dinos lässt sich echt nichts mäkeln. Sehen toll aus, bewegen sich glaubhaft und mit tollen Tricks. Abgesehen davon ist das Dinoabenteuer allerdings eine wahre Geduldsprobe und im Grunde nicht länger auszuhalten. Ein wenig von der schrulligen Full Moon Art kann aber selbst hier durchschimmern. Die Handschrift der Bands erkennt man eben doch immer und zudem ist noch der Humor etwas derber als man es sich heute in einem Kinderfilm erlauben könnte.
Bild und Ton der DVD sind noch okay, genauso wie die Synchro. Der Originalton ist aber vorhanden, genauso wie der deutsche Trailer. Was mich aber wirklich glücklich machen konnte ist die enthaltene Videozone, in der ihr ein circa halbstündiges Making Of findet, dass lange Zeit damit verbringt die Dinoeffekte zu erklären.
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