Dragon Girls #20 (Carlsen Manga)
Viel wurde gekämpft am Fuße der Roten Mauer. Jetzt ist Frieden eingekehrt, ein trügerischer Frieden. Denn was zur Zeit befriedet wirkt, könnte schon bald Schauplatz von noch viel größeren und noch tragischeren Gefechten werden. Es ist nämlich so, dass zu den bekannten Magatama nun auch die Seelen großer Japanischer Helden kommen. Die der Chinesischen, ihre Erben, Entdecker und Kämpferinnen wie Hakufo sind also nicht mehr unbedingt die stärksten auf dem Schlachtfeld. So müssen Choun und andere Kämpferinnen der A-Klasse lernen, dass ihre Macht nichts mehr bedeutet wenn Kämpferinnen der S-Klasse in den Ring treten.
Man kann über die Handlung von Reihen wie Dragon Girls sagen was man möchte. Eine gewisse Faszination haben diese Art von Endlosserien schon immer auf mich ausgeübt. Immer wenn den stärksten Feind besiegen konnte, denken sich die Autoren eine noch stärkere Klasse aus oder erfinden einfach neue Parameter der Macht. Ernsthaft betrachtet gehört so was natürlich kritisiert, wobei es aber fraglich ist wie ernst man DG und Konsorten nehmen kann. Ist also geschenkt. Wichtig ist doch, ob diese recht einfachen Superlative in die Handlung gebaut werden und hier scheint es Sinn zu ergeben und in die Welt zu passen. Durch die noch stärkeren Kämpferseelen tun sich neue Möglichkeiten auf und alles wird noch ein mal noch brenzliger. Für voll nehmen kann man die Handlung aber eh nicht, dafür hat man sich schon zu viel erlaubt und auch wenn man den Plot mit fernöstlichen Sagen Zitaten anreichert oder buddhistische Rituale einbaut. Trash bleibt Trash, bringt daher aber auch bock. Nur die Figuren scheinen mir immer mehr zu entgleiten. Nur noch von wenigen Charakteren kenne ich die Namen noch und ehrlich gesagt interessieren die übrigen nicht wirklich. Verstehen kann man den Kram aber so. Ein gutes Zeichen für die Zukunft ist es jedoch nicht.
Optisch gibt es Dreierlei:
- Plakativer Fan-Service, ausladende Brüste und quellende Schamlippen die sich kokette abzeichnen
- Wilde Actionszenen
- Malerische und teilweise poetische Darstellungen von Flora, Fauna, wuchtiger Architektur und ihrer Zerstörung.
Plumpe Unterhaltung und Etwas, das zumindest etwas Tiefgang hat liegen hier relativ nah aneinander. Zu meckern gibt es recht wenig. Schließlich wird ein spezielles Publikum anvisiert und dieses bekommt was es will oder was es verdient. Je nachdem wie man darauf schaut.
6,8 von 10 volle Höschen