Outlaws (1986–1987)
Im Jahre 1886 hatte es Sheriff Jonathan Grail (Rod Taylor) aus Houston, Texas endlich geschafft. Schon lange war er ihnen auf der Spur und nun endlich konnte er die vier Bankräuber, die Outlaws, in die Enge treiben. Keine Chance mehr, diesmal musste er sie erwischen. Doch dann tat sich ein Zeitportal auf und im nächsten Moment finden sich Harland Pike (William Lucking), Wolf (Charles Napier), Ice (Richard Roundtree), Billy (Patrick Houser) und der Sheriff im Houston des Jahres 1986 wieder. Von nun an müssen die Fünf zusammenhalten um in der fremden Welt zu überstehen. Trotz einiger Probleme bestehen sie die Tests der Moderne ganz gut. Sie lernen Maggie (Christine Belford) kennen die ihnen das Leben in der Gegenwart etwas erleichtert. Nachdem sie einen Verbrecherring aufgehalten haben, werden sie auch von ihren Mitmenschen akzeptiert und Gründen ein Detektivbüro. So halten sie jede Woche das Verbrechen von neuem auf!
Outlaws ist eine mittelmäßige und vor allem sehr harmlose TV-Serie aus den Achtzigern. Neben dem 90-minütigen Pilotfilm liefen noch zwölf weitere Episoden mit einer Spielzeit von 60 Minuten. Die Handlung erinnert dabei sehr an das A-Team, bei beiden Serien wird niemand verletzt, jeder im Team hat sein Gimmick und wenn man Vietnamkrieg gegen Zeitreise und die damit verbundenen Probleme Streichen würde, könnte man die Serien wohl nur schwer unterscheiden. So richtig gut ist Outlaws sicherlich nicht, handwerklich aber solide und der Cast ist richtig stark.
In den Hauptrollen waren Rod Taylor (Die Vögel), Charles Napier (Dinocroc), William Lucking (Sons of Anarchy) und Richard Roundtree (Shaft) zu sehen. Allesamt talentierte Männer. Im Piloten taucht unter anderen sogar noch die sehr junge Shannen Doherty (Mall Rats) auf. Durch die durchweg guten darstellerischen Leistungen bleibt man dann doch dran, außerdem sind die Figuren wirklich sehr sympathisch. Das es allerdings nur bei einer Staffel geblieben ist, ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich sind schon die ersten 13 Folgen zu gleichförmig, routiniert und wiederholen gerne mal den ungefähr selben Inhalt. Als Hintergrundbeschallung beim Mittagessen oder zum runterkommen nach dem Feierabend aber trotzdem bestens geeignet. Eben eine typische Nachmittagsserie, die man gerne mal schaut, aber schnell wieder vergisst. Herausragend sind nur einige ruhige Szenen. Herausragend fand ich dabei gerade wenn es um die rechte der afroamerikanischen Bevölkerung geht und Roundtree erstaunt darüber ist, hier ein vollwertiger Mensch, wie all die Weißen zu sein, nur um später feststellen zu müssen, dass er auch 1986 mit Rassismus konfrontiert wird.
Solltet ihr irgendwie an die Serie herankommen, werdet ihr es als Fans von etwas kitschigen Serien aus den Achtzigern nicht bereuen.
6 von 10 Plastikfresser
P.S.: Wer ganz genau hinschaut, wird sogar einen kleinen Gastauftritt der Hardcore Band Suicidal Tendencies entdecken können.