Toriko #14 (Kazé Manga)
Gourmetvorsitzender Ichiryu hat unserem Delikatessenjäger einen ganz schön schwierigen Wunschzettel geschrieben, der selbst Toriko Schwierigkeiten bereiten könnte. Bevor Toriko und sein Kochpartner Komatsu sich daran machen können die Ingredienzien aufzutreiben, brauch Komatsu erstmal neue Messer. Sein letztes scharfes Messer ist nämlich grad zerbrochen und es wird Zeit für Ersatz. Dafür besuchen die beiden den weltbesten Messerschleifer Melk. Der alte Messermeister ist zur Zeit jedoch nicht vor Ort, dafür kümmert sich sein Nachfolger Melk II ums schärfen. Irgendwas stimmt mit ihm allerdings nicht und während Komatsu auf ihn aufpassen soll und schaut was mit ihm nicht stimmt, macht Toriko sich auf die Suche nach dem echten Meister, der vermutlich irgendwo im Schwereloch, ein tiefes Loch in der Welt, in dem die Schwerkraft stärker ist als an jedem anderen Ort der Erde, nach Zutaten sucht, die man zum perfekten Schleifen braucht. So steht ein neues Abenteuer an, dass beiden Protagonisten einige größere Überraschungen verpassen wird.
Dieses mal müssen Komatsu und Toriko sich leider trennen, was vor allem Torikos Kämpfen viel Dynamik nimmt. Die Kämpfe selbst sehen gut und schick aus, die übertrieben merkwürdigen Monsterdesigns unterhalten und Toriko zeigt uns, bisher ungesehene, Kampf- und Verteidigungstechniken. Trotzdem fehlt der kleine pummelige Koch auf diesen Seiten doch sehr. Toriko ist immer ein interessanterer Charakter, wenn er jemand anderen beschützen muss, was hier nie der Fall ist. Das Konzept des Schwerelochs ist aber ganz nett und dient hier ebenso wie der Schwerkraftraum oder der Höllenplanet in Dragonball dazu unseren Helden stärker werden zu lassen.
Essentieller Teil ist aber eher Melk II, der sich als eine Sie herausstellt. Sie plagt sich mit vielen Komplexen herum, die Gründe dafür werden klar wenn Toriko den echten Melk kennenlernt. Dabei wird es wieder mal äußerst albern, macht aber Laune. Am Interessantesten ist daher diesmal nicht Toriko und sein lebensgefährliches Abenteuer, sondern die süße Interaktion zwischen der jungen Melk und dem schüchternen Koch Komatsu. Beide erweisen sich als superliebe Menschen und sind in der Lage sich bestens aufzubauen. Dialoge und Charakterentwicklung können dieses mal also den krassen und temporeichen Actionszenen und den großen Monstern den Rang ablaufen.
Über diesen Arc, um die Messerschleiferei hinaus, bekommen wir noch einen kleinen Vorgeschmack aufs nächste Abenteuer. Zebra und auch der Gourmetdirektor werden wieder eine Rolle spielen und es wäre doch wirklich verwunderlich, wenn er nicht wieder an die stärksten Feinde und größten Abenteuer überhaupt stoßen würde.
Natürlich ist Toriko einer dieser recht ziellosen Endlosmanga, dennoch finde ich das Universum, das sich gänzlich um kulinarische Sagen, Monster und Feinheiten dreht, zu interessant um aufzuhören. Gelangweilt habe ich mich bisher auch noch nicht, woran auch das stilsichere Artwork, genauso wie die sympathischen Charaktere schuld sind.
7,6 von 10 dressierte Fledermausgorillas