Donnerstag, 18. September 2014

Paranormal Investigations 5 - Horror Drift (2011) [M.I.G.]

Paranormal Investigations 5 - Horror Drift (2011) [M.I.G.]

Sechs ganz normale Leute haben sich um eine Rolle in einer Reality-TV Show beworben und diese auch bekommen. In der Show soll es um ein Preisgeld von 1.000.000$ (wie auch immer man eine Million durch sechs teilen möchte) gehen. Das Geld soll zwischen Denjenigen aufgeteilt werden, die sieben Tage in einem altem Spukhaus aushalten können. Natürlich handelt es sich bei dem alten Gebäude um eine Bruchbude in der früher auch mal eine Psychiatrie war und natürlich wurden dort auch Lobotomien durchgeführt. Ach ja, Geiser gibt es natürlich auch, genauso wie ein besessenes Mädchen und Babygeschrei vom Band. Wie könnte es anders sein wird alles wachelnd von den Akteuren selbst aufgenommen… Ich glaube ich ausersehen aufgehört was über den Inhalt zu schreiben und mit meiner Meinung angefangen. Nun denn…

“7 Nights of Darkness” heißt der amerikanische Geisterfilm, den uns M.I.G. dreist wie immer im Stile der früheren Videothekenvermarktung als Paranormal Investigations 5 andrehen wollen. Aber egal wie man es nennt, ein guter Film wird keinesfalls aus Allen Kelloggs erste und bisher einzige Regiearbeit, bei der er auch fürs Drehbuch, den Schnitt, Schauspieler und Produzent zuständig war. Problematisch ist vor allem, dass dieser Film nicht eine einzige eigene oder intelligente Idee zu bieten hat. Ich habe trotz meiner wenigen Lebensjahre nun schon genug Filme gesehen über Leute die als Mutprobe in einem Geisterhaus übernachten müssen. Ob jetzt nur eine oder gleich sieben Nächte, ob es nun ein ehemaliges Friedhofgelände, ein Tatort oder eine ehemalige Psychiatrie oder was auch immer ist. Ich muss nicht mehr jede Filmidee hunderte male sehen. Und wenn man schon eine altbekannte und bewährte Prämisse nimmt, sollte man dem Ganzen wenigstens ein paar kleinere eigene Akzente mitgeben.

So wie das Ergebnis aber aussieht, wirkt es so als hätte sich der Regisseur ein paar bekannte Laiendarsteller genommen, sich für ein Wochenende ein Schauderhaus gemietet und dann einfach draufgehalten ohne einen Plan was am Ende dabei rauskommen soll. Ein Großteil der Szenen ist dann auch ganz offensichtlich improvisiert, was eigentlich das Beste am Film ist. Schließlich ist es gar keine schlechte Idee, die nur mäßig talentierten Darsteller einfach spontan auf das reagieren zu lassen was sie da sein. Die erste hälfte besteht eigentlich nur daraus, wie sie durch das gruselige Haus laufen und auf die unheimlichen Dinge reagieren, die da so rum stehen. Immer eine gute Taktik wenn die Darsteller nicht die fittesten sind.

Abgesehen davon sind nur ein paar der Ansätze okay. Zum Beispiel sind die Kamreras nicht so wackelig wie bei anderen Found Footage Streifen. Jump Scares halten sich auch in Grenzen, dafür wird auch mal etwas versteckter auf den Grusel hingedeutet. Nett wenn nicht immer der Holzhammer zum Einsatz kommt, oftmals sind die sieben Tage aber trotzdem sehr platt. Am Ende kommt dann doch jedes erdenkliche Klischee des Gentes zum Einsatz und es gibt auch für hartgesottene Sammler des Subgenres nur wenig Anreiz den Titel in die Sammlung zu holen. Ziemlich blutleere und lasche Sache, ich versteh auch ganz ehrlich nicht den Sinn darin die Kopie, einer Kopie, einer Kopie zu filmen. Na ja aber für ein Budget von 5.000 Dollar sieht das Teil wenigstens solide aus, inhaltlich sind aber neben einem wenig unterhaltenden Plot vor allem noch unzählige kleine und auch größere Logiklücken zu beklagen. Doof!

 Das Bild der DVD ist eigentlich ganz gut, auch wenn es natürlich manchmal absichtlich ziemlich körnig aussieht. Total schlimm ist aber die deutsche Synchro geworden. Besonders nervig, da der O-Ton in der "Die Paranormal Investigations Trilogie 2" fehlt. Dafür hat man gleich Teil #4, #5 und #6 auf eine DVD gequetscht.

2,3 von 10 geworfene Eimer