Infernal Man-Thing #1 (Marvel)
Brian ist zu schlecht um in seinem Job richtig erfolgreich zu sein, zu unzufrieden mit sich und der Welt um glücklich zu sein und zu alt um noch etwas daran zu ändern. Der gescheiterte Schriftsteller will seinem Leben ein Ende setzen und macht sich mit seinem Auto auf den Weg in den Sumpf, wo er sein Ende finden will. Dort findet er aber viel mehr als nur das.
Ich liebe merkwürdige und groteske Comicgeschichten. In den 70‘ern waren Comics eigentlich immer strange und zu dieser Zeit erschuf Steve Gerber Howard the Duck und lies ihn in Adventure into Fear gemeinsam mit Man-Thing auftreten. Auch für die Sumpfkreatur erschuf er einige Abenteuer, nur eines dieser Abenteuer konnte man bis Heute nicht lesen. Dabei handelt es sich um die 68-seitige Graphic Novel „Screenplay of the Living Dead Man“. Obwohl Gerber das Skript schon in den 80‘ern vollendet hatte, schien 2008 mit dem Tod von Gerber alle Hoffnung vergeben diese Finale Man-Thing Geschichte noch lesen zu können. Doch nun im Juli des Jahres 2012 kommt eben diese große Story doch noch heraus und zwar als dreiteilige Miniserie mit dem Titel „Infernal Man-Thing“
Wie man es von Gerber liebt und erwartet, findet ihr auf den Seiten nach dam Cover einen Trip den man wohl nur völlig nachvollziehen kann, wenn man auch einen Schluck Wasser aus Man-Things brackigen Tümpel nimmt. Familiäre Dramen, blutrünstige Clowns, mysteriöse Fernseher, Ambosse im Sumpf und nicht zu vergessen, sprechende Bäume. Infernal Man-Thing hat einiges zu bieten und verspricht eine sehr interessante Miniserie zu werden.
Eure Augen werden zu aller erst mit einem Cover von Arthur Adams geködert. Ebenso großartig geht es auf den nächsten Seiten weiter. Zu beginn scheint es noch eine vergleichsweise brave, sehr melancholische Man-Thing Geschichte zu werden. Doch dann fällt ein Amboss vom Himmel und alles wird anders. Ab diesem Punkt scheint die Welt dieses Comics keine Regeln mir befolgen zu müssen. Es passiert einfach Alles und Nichts zugleich. Teilweise einfach nur Absurd, muss man aber anerkennen, dass es melancholisch bleibt. Sehr surreal und schwer zu greifen. Man darf sehr gespannt sein was Gerber sich noch alles ausgedacht hat.
Als Back-up enthält dieses Heft die erste Hälfte von Man-Thing #12, zu diesem Heft und der gesamten Serie, werde ich aber ein anderes mal zurückkehren, nachdem ich Howard the Duck besprochen habe.
9 von 10 leichtere Wege