Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer (1976) [S.A.D.]
Ganz einsam im Meer, liegt die kleine Insel Lummerland. Wie einige wohl schon wissen gibt es auf der Insel zwei Berge, Tunnels und auch einen gut organisieren Personennahverkehr. Beherrscht wird die Insel von König Alfons dem Viertel-vor-Zwölften (Gerd Jentsch), der nur zu gerne mit seinen Untertanen telefoniert. Allerdings hat er davon nur dreierlei. Da wäre Lukas der Lokomotivführer (Manfred Jenning), der täglich mit seiner Lok Emma die Insel unsicher macht, Herr Ärmel (Arno Bergler) ein leidenschaftlicher aber nicht sehr guter Fotograf und zu guter letzt, Frau Waas (Rose Oehmichen) die einen kleinen Gemischtwarenladen führt. Eines Tages wird ein Paket geliefert, das an eine Dame adressiert ist, die gar nicht auf Lummerland lebt. In dem Paket ist ein kleiner Junge, der fortan bei Frau Waas aufwächst. Jim (Winfried Küppers), wie er getauft wird, freundet sich mit Lukas an will irgendwann auch Lokomotivführer werden. Es gibt aber ein Problem. Die Insel ist zu klein für fünf Personen und ein Eisenbahnnetz und daher soll Emma abgeschafft werden. Natürlich will Lukas das nicht und verlässt die Insel. Er nimmt Jim aber mit und zusammen reisen sie nach China, wo sie erst einen Scheinriesen kennenlernen und durch einen Zufall, kommen sie Jims Herkunft immer näher.
Jeder kennt diese Geschichte, den Anfang von den Abenteuern von Lukas und Jim Knopf. Es sollte nicht nur bei dieser einzigen Umsetzung des Buchs bleiben, denn die Augsburger Puppenkiste legte nach dem großen Erfolg von Michael Endes erstem Höhepunkt seiner Karriere noch mal nach. Später gab es mit Jim Knopf und die wilde 13 noch eine Nachfolgeserie. Vergessen darf man aber nicht, das es schon vorher beide Serien in schwarzweiß gab.
Der Erfolg war aber nicht sonderlich überraschend. Die Charaktere sind allesamt Sympathisch. Besonders den Scheinriesen finde ich immer noch sehr putzig. Der Humor ist sehr harmlos und für alle Altersklassen geeignet und die Geschichte ist voll mit schönen Momenten, die wichtige Dinge vermitteln.
Lummerland ist eins der sehr schönen Modelle, die für die Puppenkiste angefertigt wurde. Toll sind auch die Drachen und der Riese sieht auch nett aus. Der Rest besteht aus einfachen Puppen, die aber alle in einem eigenen stil geschnitzt wurden und auch unter allen anderen Marionetten der Kiste immer wieder zu erkennen sind. Die Synchronstimmen sind mal wieder sehr gut geworden und klingen sehr unterhaltsam.
Der Auftakt zur Umsetzung von Jim Knopfs Abenteuern ist durchweg gut und zurecht bis Heute eine der beliebtesten Augsburger Puppenkisten Serien.
Die DVD hält noch Untertitel für Gehörlose parat und außerdem eine Filge von Natur und Technik in der wir alles über Telefone erfahren oder besser gesagt wie sie in den Siebzigern funktionierten.
7,5 von 10 unfreundliche Lehrerinnen