Night of the Ghouls (1959)
Amerikanische Männer mit Turban kann man ja eigentlich schon per se nicht ernst nehmen. Wenn der Scharlatan sich dann auch noch Dr. Acula (Kenne Duncan) nennen sollte, müsste man doch eigentlich bemerken, dass man es mit einem Betrüger zu tun hat. Er hat sich in dem Haus breit gemacht, in dem in „Bride of the Monster“ schreckliche Experimente stattfanden. Aber nicht nur das Haus, sondern auch den einzigen Überlebenden in ihm, nämlich den grausig deformierten Lobo. Seine Kohle scheffelt der Dr. indem er Seancen veranstaltet, bei denen Hinterbliebene mit ihren verstorbenen reden sollen. In Wirklichkeit handelt es sich bei den Geistern aber nur um Schauspieler. Was Acula nicht weiß, ist das es dort wirklich spukt.
Ach der gute Ed Wood (Plan 9) ist doch immer wieder für einen netten Abend gut. Man muss seine Filme ja nicht angestrengt schauen. Man setzt sich mit ein paar Freunden auf die Couch und lässt den Film dabei ein paar mal im Hintergrund laufen. Man redet also über die Welt und immer wieder sagt jemand; „Ach guck mal da, Lobo aus Bride of tue Monster.“ oder „Hihi ne fliegende Trompete.“
Für mehr ist der Film nämlich zu gebrauchen. Sollte man jetzt nicht flasch verstehen, ich werde jetzt nicht behaupten, das dieses Werk unschaubar ist, aber es ist einfach langweilig. Natürlich ist es handwerklich eine Katastrophe und auch schauspielerisch nicht besser. Es hat aber auch seine Momente. Kenne Duncan (The Sinister Urge) ist als Dr. Acula wirklich ein Highlight. Wie er bei der Seance mit seinem Turban sitzt, einfach herrlich. Auch dass Tor Johnson (The Beast of Yucca Flats) aus Bride zurückgekehrt ist, hat seine Vorteile. Nich das die beiden Filme wirklich ne Verbindung hätten, aber Tors Make-Up ist wohl das professionellste an dem ganzen Film, leider hat er eigentlich gar keine richtige Rolle und stolpert nur im Hintergrund herum. Höhepunkt ist dann aber die Seance, wenn man den Film bis dahin ausgehalten hat, dann hat man es geschafft. Jeder Film mit fliegenden Trompeten hat seinen Platz in der Filmhistorie verdient wie ich finde.
Einfach laufen lassen. Generell eine gute Lebenseinstellung, hier aber die einzige Chance um Spaß an dem Ganzen zu haben. Wenn man sich dann aber richtig darauf einstellt, kann man schon spaß an dem gezeigten haben, es ist nur nicht ganz so einfach.
3 von 10 fliegende Trompeten