Freitag, 12. Oktober 2012

Thelonius große Reise #2 - Aufbruch nach Dämmerland (Knesebeck)

Thelonius große Reise #2 - Aufbruch nach Dämmerland (Knesebeck)

Alleine lebte Thelonius in einem Baum mit toller Aussicht. Ein großer Sturm zerstörte aber sein Nest und er viel in einem Fluss. Damals wurde er in die Ruinenstadt geschwemmt wo er von der Drachendame und ihrer Marderarmee attackiert wurde. Dabei lernte er aber zum Glück das bibliophile Stachelschwein Fitzgerald, die vegetarische Bärin Olivia und Brown, eine sprechende Eidechse kennen. Gemeinsam flohen sie aus der Stadt und nach vielen Unannehmlichkeiten kamen sie auf dem sagenumwobenen Nebelberg an. Dort entdeckten sie Bill, den letzten Menschen und einige weitere sprechende Tiere.

Nachdem sie das friedliche Leben auf dem Berg ein wenig genossen haben, machen sie sich wieder auf zu neuen Abenteuern. Sie wollen Dämmerland entdecken, einen weiteren legendären Ort von dem Bill immer wieder spricht. Sie erhoffen sich neue Informationen über den Verbleib der Menschheit dort zu finden. Viel weiter kommen sie in diesem Punkt zwar nicht, aber ihr Weg ist gesäumt von neuen Abenteuern, Freunden, Feinden und fantastischen Geheimnissen.

Noch mal 200 Seiten Thelonius und ich habe sie in einem Rutsch verschlungen. Das mutige Streifenhörnchen und sein zusammen gewürfelter Haufen Freunde, sind einfach zu putzig. Immer ist man auf ihrer Seite und wünscht ihnen nur das Beste. Sie sind so mutig und gleichzeitig putzig und immer witzig. Mittlerweile, jetzt wo die Welt der Comics komplexer wird, erinnert das Universum etwas an das der Käpt’n Blaubär Romane. Nur nicht ganz so abgedreht, dafür aber mit Sozialkritik. Es läuft schließlich alles daraufhin das Thelonius und die anderen am Ende lernen werden wie die Menschheit sich selbst ausgelöscht haben, vor allem da ein paar Tierarten selbst immer destruktiver werden mit ihrem vermehrt menschlichen Verhalten. Allen voran wären da die Drachenlady und ihre Marderarmee, gegen die die Tiere des Nebelbergs vermutlich bald Krieg führen müssen und jetzt die jetzt neu aufgetauchten Krabbenmonster die mit ihren technischen Erfindungen eine große Gefahr darstellen. Schön ist das die Kritik hier nicht theoretisch bleibt und somit nicht belehrend rüberkommt, sondern fest zur Geschichte gehört. Wenn es zum Beispiel darum geht wie Maschinen die Welt zerstören, wird das Thema angeschnitten weil es innerhalb der Geschichte passiert und die Tiere darunter zu leiden haben. Genauso verhält es sich bei Themen wie Vegetarismus und Tierversuchen.

Wie auch schon im ersten Band wechseln sich Bilderbuchseiten ab mit Comickapiteln. Die Bilder sind wieder in schwarzweiß belassen nur hier und da wurden Flächen grün eingefärbt um die oft mit Schraffuren versehenen Panel aufzulockern. Die Tierdesing sind sehr vielseitig und rangieren zwischen höchst knuffig bis total lustig und manchmal auch gruselig. Die Krabbenmonster wären da zum Beispiel zu nennen.

Eine tolle Kindergeschichte in einem sehr schönen Hardcovereinband. Kann ich sehr empfehlen.

8 von 10 suizidgefährdete Hörnchen