Freitag, 18. Februar 2011

John Sinclair Classics - 6 - Friedhof der Vampire (Lübbe Audio)

John Sinclair Classics - 6 - Friedhof der Vampire (Lübbe Audio)

Der Scotland Yard Beamte Charles Mannering verlor bei einem Autounfall seine Frau. Da er bei dem Unfall am Steuer saß macht er sich für ihren Tod verantwortlich. Er kommt mit seinem schlechten Gewissen einfach nicht klar und deshalb fällt ihm nichts anderes mehr ein als vor seinen Problemen wegzulaufen. Seine Ziellose fahrt durch England endet kurz vor dem Örtchen Bradbury als ihm eine junge Frau vors Auto läuft die angibt schlafgewandelt zu sein. Charles bietet ihr an sie wieder nach Hause zufahren. Sie willigt ein und kurz darauf kommen sie in dem Hotel ihrer Eltern an der kleinen Absteige Deadwood Corner an das komplett von Sümpfen umgeben ist. Schon kurz darauf liegt er in einem gemütlichen Bett und schläft. Bis ein Schrei ihn aufschrecken lässt. Auf der Suche nach der Quelle des Schreis stößt er auf die junge Frau die nun aber nicht mehr jung aussieht und sich als Vampir herausstellt. Er kann jedoch ihr und den anderen Vampiren entkommen tötet sich allerdings noch selbst bevor John ihn vernehmen kann…


Gespenster-Krimi Nr. 34 oder in der 2. Auflage John Sinclair Band 6 “Friedhof der Vampire” zählt nicht zu unrecht zu den schlechtesten John Sinclair Romanen. Ein schreckliches Cover, völlig Sinnlose Subplots die nichts zur Story oder Atmosphäre beitragen (Todesharfe, die Räuber und Johns Besuch bei der Wahrsagerin), platte Charaktere und dumme Flüchtigkeitsfehler (Vampire die bei Tageslicht umherlaufen und dann noch das hier: "Sechs Gesichter starrten ihn an. Vier Männer und drei Frauen."). Gepaart mit ungelenken Dialogen und einigen anderen Logikfehlern lassen einem den Lesespaß schnell madig werden.
In der Hörspiel Version wurden viele dieser Fehler ausgemerzt. Die Logiklücken wurden geschlossen, so wird hier z.B. geklärt warum die Vampire ihre Opfer nicht gleich töten, zwar macht es jetzt auch nicht viel mehr Sinn aber es fällt nicht mehr so negativ auf. Die Räuber wurden durch Verwandte von Charles ersetzt was viel mehr Sinn macht nur die Todesharfe wird hier zwar auch erwähnt, doch eine richtige Verwendung dafür haben auch die Lübbe Audio Leute nicht gefunden. Johns Besuch bei der Wahrsagerin wird hier als Intro benutzt obwohl die Szene immer noch keinen Sinn macht, auch wenn die Wahrsagerin später wieder auftaucht. Die Sprecher sind wieder ziemlich gut nur die Dialoge zwischen Charles Mannering und der Jungen Frau sind teilweise sehr holzig. Der Soundtrack und die Geräusch Kulisse ist aber wie immer Perfekt. Wenn man die Folge losgelöst aus der Serie betrachtet kann man mit ihr viel Freude haben im direkten Vergleich zu den aktuellen 2000 Folgen hat sie aber keine Chance. Wer davon allerdings absieht bekommt ein Horror Hörspiel das sehr an alte Hammerfilm Schocker aus den 50’ern und 60’ern erinnern lässt.

7 von 10 Todesharfen