Donnerstag, 17. Februar 2011

Sharktopus (2010)


Sharktopus (2010)

Haie sind blutrünstige Mörder und natürliche Feinde des gemeinen Menschen, das weiß ja nunmal jeder. Haie müssen daher getötet werden, bevor sie Menschen umbringen können. Um diese Aufgabe zur Zufriedenheit aller - hauptsächlich jedoch leicht bekleideter Damen an der Küste Mexikos – zu erledigen, kam ein Wissenschaftler auf die Idee einen dieser Selachii mit einem Octopus vulgaris zu kreuzen. Heraus kam dabei ein imposantes Ungetüm mit Haikopf und 8 Armen, das unter der Kontrolle der Tochter des Erschaffers auf Haijagd geht.
Unglücklicherweie geht der Empfänger am Kopf des Prototypen durch eine Kollision mit einem Boot kaputt und der Sharktopus kann seinen freien Willen mal endlich durchsetzen. Zum Leidwesen oben genannter Damen (und natürlich auch ein paar Herren, nicht jedoch Alter oder Kinder) bedeutet das, dass jetzt das große Fressen angesagt ist...


Hahaha...ich hab ja ernsthaft etwas über die Story geschrieben! Der Titel ist einfach Programm. Natürlich ist der Wissenschaftler 'n Böser, die Tochter 'ne Gute, der angeheuerte Ex-Sonstwas 'n Starker...und der Sharktopus, ja, der ist 'n Putziger. Aber mal ehrlich, die beiden Kontrahenten aus 'Mega Shark vs Octopus' hier in einem Monster zusammen zu sehen, ist ein feuchter Traum. Das ist zwar keine neue Idee (Shark: Rosso nell'oceano), funktioniert für mich aber immer noch. Ich bin da einfach gestrickt, da steh' ich zu.
Ein großer Pluspunkt für diesen Film ist, dass er wirklich nicht mit dem Sharktopus knausert. Man darf ihn in all seiner Pracht bestaunen, sich über seinen leichten Überbiss freuen und sich über seine Fähigkeit zur Größenänderung wundern. Er bekommt sogar Landgang!
Die „Story-“ und Actionpassagen kommen in einem halbwegs kontinuierlichem Wechsel, man wird also nicht zu stark mit vergeblichen Versuchen malträtiert, so etwas wie Charakterentwicklung oder überhaupt Charaktere darzustellen. Zumal sich hier auch (fast) alle Beteiligten wohl klar waren, was für einen Schund man gerade produziert. Mehr als deutlich macht das der Betreiber eines Piratensenders, der innerhalb weniger abfälliger Sätze den eigenen Film zusammenfasst. Was aber niemanden davon abhält, sein schauspielerisches Unvermögen trotzdem zur Schau zu stellen. Bei vielen anderen Filmen hätte mich das ungemein genervt, jedoch ist dieser Film erstens Trash und zweitens gerät im Schatten eines so prominenten Hauptdarstellers sowieso jeder zum Statisten...Man wartet im Grunde nur darauf, dass der Sharktopus wieder zuschlägt und ein bisschen computergeneriertes Blut an der Kamera klebt. Und das passiert eben oft und gut.

Ich hatte wirklich Angst diesen Film zu schauen. Ich hatte deswegen Angst, weil diese Art Produktion sich zu oft durch zu starkes Bemühen selbst dekonstruiert und zu einem ungenießbaren Brei verkommt – kein Trash, aber auch nichts, was man „Film“ nennen dürfte. Meine Angst war unbegründet. Man bekommt das, was draufsteht, und damit kann man verdammt viel Spaß haben.

7 von 10 Noppen

P.S.: Ich will eine deutsche Veröffentlichung dieses Wonneproppens!
P.P.S.: Review zum Soundtrack gibts hier