Sonntag, 6. Februar 2011

Faster, Pussycat! Kill! Kill! (1965)

Faster, Pussycat! Kill! Kill! (1965)

Das Stripperinnen Trio Varla (Tura Satana), Rosie und Billie haben ihren Job satt und verbringen ihre Zeit lieber damit schnelle Autos zu fahren. Dabei treffen sie auf den Sunnyboy Tommy der in einem Autorennen gegen die drei antreten möchte. Als er dabei fast einen Unfall mit Varla verursacht sieht die hitzige Lady rot und sagt ihm ordentlich die Meinung. Der Junge macht den Fehler sich auf eine körperliche Auseinandersetzung mit ihr einzulassen und muss diesen Fehler mit seinem Leben bezahlen. Aus Angst seine Verlobte könnte die drei verraten wird sie kurzerhand entführt. Während ihrer Flucht landen sie auf einer abgelegenen Farm, deren Besitzer angeblich auf ner menge Geld sitzt. So wird der Plan gefasst ihn um dieses Geld zu erleichtern.


Da Tura Satana vor zwei Tagen im Alter von 75 Jahren verstorben ist, dachte ich es gibt keine bessere Möglichkeit sie zu ehren als den Film vorzustellen mit dem sie die Art wie böse Mädchen in Filmen dargestellt werden für immer verändert hat. Auch heute werden starke Frauen immer noch so dargestellt wie sie es damals tat und Werke wie Bitch Slap oder Tarantinos Death Proof wären ohne ihren Einfluss undenkbar. Andere wichtige Filme ihrer Karriere waren “The Doll Squad” und “Astro-Zombies” ansonsten beschränkte sie sich auf Gastauftritte wie zu letzt bei Rob ZombiesEl Superbeasto”. Kommen wir nun aber zum Film.
Russ Meyer ist bekannt für seine etlichen Sex and Crime Filme. Auch hier bekommen wir das von ihm geboten was man gewohnt ist: schnelle Autos, Starke Frauen mit großen Brüsten, Gewalt und Verbrechen. Schon lustig wie man mit einem Fetisch für große Brüste über 30 Filme füllen und dazu noch was für die Emanzipation tun kann. Russ Meyer vereinigt hier Männer Fantasien mit einem ungewohnt untypischen schlag von Frau. Diese Frauen müssen nicht gerettet werden, sie brauchen keinen Mann der sie rettet sie können sich nehmen was sie wollen. Das wird auch sehr stark durch die verwendeten Kameraperspektiven in denen die Frauen oft von unten und die Männer von obern herab gefilmt werden optisch gut verstärkt. Auch spielt Meyer wie immer mit Amerikanischen Klischees und Parodiert sie gerne auf äußerst erheiternde weise und geht dabei oft sogar recht unterschwellig vor. Faster, Pussycat! Kill! Kill! Ist nicht zu unrecht das meistgelobte Werk des Regisseurs der oft aneckte und das nicht nur wegen der vielen Nacktheit in seinen Filmen sondern dadurch das er immer versuchte die gängigen Regeln zu durchbrechen. In Deutschland erschien der Film übrigens unter dem bescheuerten Namen “Die Satansweiber von Tittfield”.

7 von 10 Rollstuhl Rednecks