Das Dorf, das Jan und Anna ihr ganzes Leben lang eine Heimat und Schutz vor der untoten Plage gegeben hat, ist zerstört. Zu allem Überfluss ist Anna auch noch gebissen worden. Die beiden suchen Zuflucht in einem Holzbunker im Wald, den die Dorfbewohner zum Schutz errichtet haben. Hier hofft Jan seine Freundin vor dem drohenden Tod und der Verwandlung in einen Untoten retten zu können. Jedoch sind sie nicht die einzigen Menschen im Wald.
Die zweite Folge von „Terra Mortis“ setzt auch qualitativ dort, an wo die erste Folge „Stadien des Verfalls“ aufhörte und man konnte sich in dieser Folge sogar noch steigern. Die atmosphärische Dichte der ersten Folge wird hier um einige Actionsequenzen erweitert, die jedoch niemals zum Selbstzweck verkommen, sondern immer die Story vorantreiben und Spannung aufbauen.
Die Ursachen der Katastrophe werden auch hier nicht erläutert und es gibt lediglich Andeutungen, wie einzelne Menschen sie damals erlebt haben.
Die Story wird zunehmend dramatischer, was auch einen großen Teil der Spannung ausmacht, wenn Jan, verzweifelt und beinahe wahnsinnig vor Angst um seine Geliebte, sich auf die Suche nach einem Heilmittel macht. Ich will zwar nicht zu viel verraten, aber es werden in dieser Folge Personen auftauchen, die man aus der ersten Folge noch nicht kennt. Durch diesen kleinen Hoffnungsschimmer, wirkt die Verwundung von Anna noch stärker und man ist emotional noch stärker beteiligt, als es ohnehin schon der Fall war, da man jetzt eine Möglichkeit für ihr Überleben einräumt.
Die Sprecherleistungen sind wieder solide und konnten sich im Vergleich zur ersten Folge steigern. Zwar sind sie noch nicht auf dem Niveau einiger kostspieligerer Produktionen, aber die Spannung und die emotionale Betroffenheit des Hörers machen meiner Meinung nach den Reiz dieses Hörspiels aus. Und dazu sind die Sprecher allemal in der Lage. Ich bin mir auch sicher, dass sich diese Leistungen im Verlauf der Serie auch noch weiter steigern können.
Auch die Musik ist wieder klasse und so wird uns wieder zum Ende der bereits bekannte Song vom Ende von Folge 1 präsentiert, der sich wieder perfekt in die Szenerie einfügt. Ganz großes Kino für die Ohren!
8,5 von 10 Antibiotikafläschchen
