Sonntag, 13. Februar 2011

The Terminators (2009)


The Terminators (2009)

Da ich momentan immer noch heiß auf Roboter bin und 'The Terminators' schon länger auf der Liste stand, musste heut diese – nennen wir es mal wohlwollend „Hommage“ – an die Terminator-Serie ran.

Die Geschichte beginnt auf einer Raumstation im Erdorbit. Von hier aus werden die sogenannten TRs kontrolliert, die mittlerweile über die ganzen USA verteilt agieren, zunächst friedlich wie es scheint. Einer dieser TRs auf der Station denkt sich jedoch, dass das ja alles nichts halbes und nichts ganzes ist, metzelt die Menschen in näherer Umgebung nieder und schickt seinen mechanischen Freunden den Befehl, ihm gleich zu tun. Eine bunt zusammengewürfelte Truppe, die die erste Angriffswelle überlebt hat, flieht aus ihrer Stadt und sucht Schutz auf dem Land. Dort treffen sie auf den Einsiedler Kurt, der anscheinend verdammt viel über die TRs weiß. Zudem hat er eine dufte Knarre, mit der er die Kampfmaschinen ohne weiteres ausknipsen kann. Toll. Gemeinsam beschließen sie, dass sie die einzige Hoffnung für die Menschheit seien und dass sie die Maschinen zerstören müssen.

Innovation ist ein Wort, dessen Bedeutung im Dunstkreis von The Asylum nicht gern gehört wird. Das sieht man an diesem Film wieder besonders. Aber was soll man auch von einem Film erwarten, der 'The Terminators' heißt und knapp einen Monat vor dem Kinostart von 'Terminator: Salvation' raus kommt? Genau, eigentlich nur einen schön bedruckten und unheimlich teuren DVD-Rohling.
Allerdings muss man hier wirklich sagen, dass man mehr geboten bekommt. Die Effekte sind verhältnismäßig gut (fast schon auf dem Niveau aktueller Sci-Fi TV-Serien), zumindest die Weltraumaufnahmen - alles was direkt mit den TRs zu tun hat, hat die gewohnte „Güte“. Der Film nimmt am Anfang auch ordentlich Fahrt auf, zumal irgendwie jeder vorgestellte Charakter früher oder später ungewohnt brutal und blutig hingerichtet wird. Leider hält der Film das vorgelegte Tempo nicht durchgängig und verschenkt wichtige Metzelzeit damit, die Protagonisten durch die Gegend zu scheuchen. Buh!
Witzig ist, dass man sich nicht hat nehmen lassen, an mehreren Stellen ein wenig christliche Botschaft reinzuwürgen. Da kam wahrscheinlich Faith Films durch.
Fast alle TRs werden von Paul Logan ('Mega Piranha', 'MegaFault') dargestellt, der an dieser Aufgabe mit Schmackes scheitert. Ich kann noch nicht mal genau sagen, woran es bei ihm gefehlt hat. Es wirkt einfach lächerlich. Was mich überrascht hat, war Jeremy London (Kurt) seit sehr langem mal wieder zu sehen. Jeremy London ist der einzige aus dem Cast von 'Mall Rats', der danach nicht so etwas wie eine Karriere entwickeln konnte. Mehr oder weniger kann man das nach der Vorstellung in diesem Film auch verstehen. Durchwachsen.

Ich hab mehr zu diesem Film geschrieben, als ich wollte. Gar nicht mal, weil er besonders schlecht ist, sondern eher, weil er nicht viel hergibt. Der Film ist der erste Asylum für mich, der keinen allzu hohen Trashfaktor hat (wobei die Schlussszene ein Schmankerl is') und trotzdem nicht nervt. Das ist eine große Leistung für eine Firma, die ich manchmal gerne wegen seelischer Grausamkeit verklagen möchte.
Ich hab' Scheiße erwartet, bekam aber einen mäßigen Film. Erstaunlich.

4 von 10 durchschlagene Köpfe