Kull #2 (Dark Horse)
König Kull hat es sich bequem gemacht auf dem eisernen Thron der Stadt der Träume. Mittlerweile ist er unangefochtener König Valusias und auch die letzten Anhänger des alten Königs haben aufgegeben. Lange kann Kull seinen Sieg aber nicht genießen, denn als Herrscher über das einflussreichste der sieben Königreiche muss er sich schnell mit den anderen Lords bekanntmachen und anfreunden um Kriege und dergleichen zu verhindern. Er plant ei großes Fest für die anderen Königshäuser und bekommt sogleich Besuch von den Repräsentanten der anderen Reiche. Euxmenes Herrscher über Commoria bietet ihm sofort seine jungfräuliche Tochter Seldimir als Königin an und sogar von der Botschaft der Pikten wird er eingeladen. Mit den Pikten will Kull eigentlich nichts zu tun haben, da sie Erzfeinde der Atlanter sind, doch als erfolgreicher Eroberer muss er auch mit den Pikten in den Dialog kommen.
Nachdem Arvid Nelson (Rex Mundi) es in der ersten Ausgabe hat krachen lassen, stellt er nun Kulls politische Arbeit in den Vordergrund. Abgesehen von einem Grauen das sich im Schatten ankündigt, gibt es hier keine wirklich fantastischen Elemente und Action ist auch nicht auszumachen. Dafür bekommen wir einen besseren Eindruck davon wie Kull tickt. Schon jetzt macht sich bemerkbar, das es ihm schwerfällt untätig auf seinem Thron zu sitzen. Auch Kompromisse einzugehen fällt ihm nicht leicht und dann muss er noch lernen mit den größten Feinden seiner Rasse frieden zu schließen. Diese Ausgabe wurde wirklich gut aus der Vorlage übernommen und lässt tief in Kulls Charakter blicken und zeichnet zudem ein umfangreiches Bild der Welt dieses Comics sodass man langsam einen guten Eindruck davon bekommt wie diese Welt funktioniert.
Auch die Zeichnungen setzen dies toll um. Jedes Volk ist gut von den anderen zu unterscheiden und man sieht verschiedene körperliche Merkmale, Rituale und Kleidungsstile. Rundum stimmt einfach alles und wirkt sehr bedacht, wie eine funktionierende Welt. Alles wirkt glaubhaft, als ob es in einer anderen Welt wirklich so zugehen könnte und das weiß Will Conrad (X-23) umzusetzen.
Kull #2 bleibt stark und gewährt tiefe Einblicke in ein interessantes Universum.
8 von 10 Kulte die nicht dümmer sind als andere