Debris #1 (Image)
In einer futuristischen Welt versucht die furchtlose Kriegerin ihre Heimat für schrecklichen Wesen zu beschützen, die als robotische Wesen umherstreifen. Mit einer recht mittelalterlichen Waffe versucht sie einen scheinbar nicht aufzuhaltenden mechanischen Riesenwurm aufzuhalten. Fürs erste gelingt es ihr wohl auch, doch ihre Heimat ist damit noch lange nicht gerettet.
Kurtis J. Wiebe bringt neben seinen beiden aktuellen Serien Peter Panzerfaust und Grim Leaper nun auch noch die vierteilige Miniserie. Wer soviel arbeitet hat wenig Zeit und daher hält er sich gar nicht erst groß damit auf viel zu erklären. Ohne Vorwissen werden wir in eine dystopische Steampunk Welt geworfen, in der sich die Menschheit zurückgezogen hat und in ständiger Angst vor mechanischen Tiermonstern leben. Nur wenige trauen sich zu wehren und es herrscht ein ständiger Mangel an Wachleuten. Das erste Heft beginnt auch gleich mit einem epischen Kampf, auf den ein paar kleinere Erklärungen folgen. Dabei werden aber mehr Fragen als Antworten aufgeworfen. Einerseits bin ich gespannt wie es weitergeht und mehr über die Welt von Debris zu erfahren, andererseits hängt man mit der ersten Ausgabe noch ziemlich in der Luft und kann schlecht sagen ob man die Serie wirklich weiterlesen will. Ich halte die Welt aber für ganz interessant und sehe potential und eigentlich solle man bei Wiebe auch davon ausgehen, dass er weiß was er tut. Warten wir es ab.
Während mir das Cover noch außerordentlich gut gefällt, ist das Artwork im Innenteil nicht mehr ganz so stark. Bei den Designs der Schrotttiere, kann Riley Rossmo (Silent Hill: Past Life) noch gut überzeugen und auch die Welt an sich sieht in Ordnung aus, dafür wirken die Charaktere etwas seelenlos und generisch. Genauso verhält es sich bei den Farben von Owen Gieni (Critter). Auch seine pastellene Farbgebung lässt Monster und Hintergründe interessant wirken, dafür aber die menschlichen Figuren ziemlich langweilig aussehen.
Hier und da hätte das Heft noch etwas Feinarbeit vertragen und einige Leser werden nicht wirklich einen Grund zum weiter lesen finden. Ein paar mehr Informationen, hätten mich vielleicht dazu bringen können etwas mehr für die Protagonisten zu fühlen und ihr Schicksal ernster zu nehmen. So habe ich zwar Lust weiterzuleben, wirklich wild bin ich aber nicht darauf.
6,8 von 10 Müllsammler