Gamera - Attack of the Legion (1996) [8-Films]
Nach seinem letzten Kampf ist Gamera wieder zurück ins Meer gegangen und nicht wieder aufgetaucht. Doch eine neue Gefahr für die Menschheit kündet sich an. Aus dem All nähert sich eine Meteoritenwolke, die in der Umgebung von Tokyo herunterkommt. Scheinbar ein ganz normales Phänomen. Kurz darauf kommt es aber zu merkwürdigen Vorkommnissen. Der Himmel über Japan fängt an grün zu leuchten und immer wieder machen Funk-, Telefon und Stromverbindungen Ärger und wollen nicht so recht funktionieren. Bald machen riesige Insekten die Stadt unsicher, die gigantische Pflanzen auf den Hochhäusern heranzüchten. Als die erste Blume kurz davor steht ihren Samen in die Welt zu schießen. Da die Insektenplage dadurch exorbitant anschwellen würde, hat die Menschheit nur noch eine Hoffnung. Und wirklich taucht im Letzten Moment Gamera wieder auf. Doch auch der galaktische Schildkröten Beschützer kann nur wenig gegen die Legion ausrichten.
Sehr schön an diesem Kaiju Eiga ist, dass man die menschlichen Protagonisten nicht zu sehr in den Mittelpunkt treten lässt. Zwar gibt es viele Szenen mit den Menschen, aber diese führen nur die Story voran, werden aber nie zu sehr dazu genutzt Emotionen aufzubauen, was eh nie so richtig funktioniert, zumindest nicht beim erwachsenen Zuschauer. Zum Glück driften die Figuren auch nie zu sehr in philosophisches Geplapper ab. Dafür sehen wir zuerst wie Legion ein paar U-Bahn Gäste, später Polizisten und dann Soldaten weniger lebendig werden lässt. Auch vor riesigen Biermengen macht das Monstrum aus dem All keinen halt. Dabei geht es begrüßenswert blutig zu und es wird sogar ein wenig gruselig.
Danach konzentriert sich der Film auf kleinere und größere Kämpfe zwischen Gamera und Legion. Dabei wirkt das böse Monster hier mal wirklich bedrohlich, als ob es Gamera wirklich besiegen könnte. Zwar ist es nicht gerade stark, dafür aber zahlreich. Denn wie hieß es nicht schon in diesem einen abgefahrenen Fantasy Roman: „Mein Name ist Legion, denn wir sind viele.“ Kräftetechnisch hat Legion keine Chance gegen Gamera, aber genauso wie Ameisen eine Hornisse töten und in ihren Bau tragen, vermag auch Legion Gamera unter den Panzer zu krabbeln und anzuknabbern. Es wird also wirklich eine akute Gefahr für das sympathische Schildkrötchen aufgezeigt, der man den Sieg wirklich zutrauen würde.
Für mich einer der besten Filme seiner Zunft, leider kann diese DVD dabei nicht ganz mithalten und bietet neben okayer Sound- und Bildqualität nichts, was reichlich schade ist. Dafür bekommt ihr aber auch den original Ton in 5.1 Ausführung.
7,5 von 10 Kinder die nicht singen