Samstag, 28. Juli 2012

Tempelritter 3 (2010) [M.I.G.]

Tempelritter 3 (2010) [M.I.G.]

Der Fiese König Laypach (Billy Zane) herrscht mit fiesen Pfoten über das einst harmonische Land. Doch die unterjochten Bauern können sich schon mal auf ihren Heiland freuen. Der junge Bauernjung Magnus (Sam Murphy) ist nämlich auserwählt den Scharlatan zu stürzen und selbst König zu werden. Der schickt aber schon böse Buben, die ihn alle machen sollen. Magnus hat aber schon einen Kumpel gefunden und auch schon die Prinzessin und ihre Miliz aus heißen Miezen kennen gelernt.

Hier gibt es weder Tempel- nicht Kreuzritter. Der Film spielt ja nicht mal in unserer Welt. „Journey to Promethea - Das letzte Königreich“ ist ein astreiner Fantasytrashstreifen, der auch gut ein SyFy Original sein könnte. Regie führte Dan Garcia, der auch schon in Flesh Wounds Kevin Sorbo durch den Wald jagte. Die müllige Machart hat der Mann beibehalten. Manchmal ist das auch ganz lustig, zum Beispiel wenn brennende Hühner durch die Gegend teleportiert werden, Kleinwüchsige in peinlichen Kostümen durch den Wald hampeln oder leicht bekleidete Damen so tun als wären sie toughe Ritter. Bis zu einem gewissen Grad ist das alles ja auch noch putzig, der Bogen wird aber bald überspannt und der Streifen beginnt rapide Luft zu verlieren.

Wirklich gut gefallen, hat mir eigentlich nur Billy Zane (Twin Peaks). Er spielt den diabolischen Despoten mit einer hellen Freude. Es gibt eine Szene in der er sich darüber aufregt, dass Niemand für ihn kämpfen möchte. Daraufhin springt ein Kind einer Dienerin auf und sagt es wolle für ihn kämpfen. Total begeistert beschließt er eine Kinderarmee auszubilden, damit wäre er seinen Feinden einen Schritt voraus. Als die Mutter ihn anfleht ihren Sohn nicht in den Krieg zu schicken, beschließt er eine Armee mit wütenden Müttern zu gründen. Erst dann merkt er wie verzweifelt er sein muss, auf solche Mittel zurückzugreifen. Eine unfassbar herrliche Szene.

Toll wird der Film dadurch noch lange nicht und in eine Tempelritter Collection passt der Film erst recht nicht. Allerdings werden viele Trashdreunde zumindest aus einer Handvoll von Szenen, dem albernen Acting und den grauenhaften Effekten etwas abgewinnen. Trotzdem hätte es insgesamt ein wenig besser sein dürfen.


Der Film ist ganz nackig in der Tempelritter Collection mit Tempelritter 1 und Tempelritter 2 zu finden.

3,6 von 10 Cocks on Fire