Die drei Ausrufezeichen - 22 - Jagd im Untergrund (Europa)
Dank eines glücklichen Zufalls können die drei !!! mit nach Berlin zu einem Theaterfestival fahren, wo sie hinter den Kulissen arbeiten sollen. So richtig genießen können sie die Zeit in ihrem gemütlichen Apartment aber nicht. Nachts hält sie immer wieder merkwürdiger Baulärm wach und alle naselang fällt der Strom aus, wobei sogar der Fahrstuhl mal stecken bleibt. Da wittern die drei Detektivinnen natürlich einen neuen Fall. Aber der erste Verdacht, es handele sich bei dem Störenfried um einen Immobilien Hai handeln mag sich nicht so recht verhärten. Es scheint noch etwas anderes im Haus vorzugehen, aber was nur?
Das war doch ein ganz netter Fall. Die häufigen oftmals unnötigen Szenenwechsel wurden runtergeschraubt und auch die stoppenden Erzählparts sind nicht mehr so massiv vorhanden wie in den letzten Fällen. Die erste Fährte macht die drei Aufmerksam auf den Prozess der Gentrifizierung unserer Großstädte. Nicht unbedingt ein Thema für Kids, aber es wird auch sehr leicht verständlich erklärt. Außerdem handelt es sich dabei eh nur um eine Ablenkung von der eigentlichen Lösung des Falls. Dafür müssen die drei dann sogar in den Untergrund hinabsteigen und es wird ganz schön gefährlich. Soweit ist der Falls also recht nett. Leider ist alles Drumherum wieder schwächer. Es gibt wieder einige Liebesirrungen und auch alles beim Theater fühlt sich mehr an wie Füllmaterial oder um alle Mädchenklischees in jede Folge zu bringen. Wäre eigentlich nicht nötig.
Es ist schwer noch neue Erkenntnisse zu den Sprecherleistungen und der Untermalung zu finden. Zu sehr gleichen sich doch alle Folgen. Merete Brettschneider, Mia Diekow und Sonja Stein machen ihre Sache eigentlich in jeder Folge gleich gut und wirken überzeugend wie gute Freundinnen. Bei den Nebenfiguren schleicht sich aber immer wieder mal eine nicht ganz so pralle Leistung ein. Interessant sind die Nebenfiguren leider auch nur selten. Alle Mädchen im selben alter sind immer zickig und Konkurrentinnen um die Gunst der immer attraktiven Jungs in ihrem alter. Alle Erwachsenen haben eine meist schnell ersichtliche Verbindung zum Fall. Tiefe darf man dabei nicht erwarten. Etwas das hier aber anders ist, ist das man im Gegensatz zu den letzten Folgen hier keine Geräusche hat die viel zu oft eingesetzt werden. Das Szenenwechsel Gewaber ist nicht vorhanden, auch das Windspiel stört mal nicht, genauso wenig wie monotones Tassen und Löffelgeklimper. Also keine störenden Geräusche. Herausragend gute Sounds oder musikalische Untermalungen sind aber ebenso wenig zu hören. In diesen Punkten kann man das Hörspiel eher als neutral einstufen. Gepaart mit dem ganz netten Fall, kann man Fans der Reihe auch diesen Fall näher legen. Wer bisher aber kein Interesse hatte wird sicherlich auch durch diese Episode nicht bekehrt werden können.
6,6 von 10 Tricks aus Horrorfilmen