Hui Buh - 17 - Der Meisterdetektiv (Europa)
In den vergangenen Tagen konnte die sogenannte “Elster von Burgeck” immer wieder unerkannt kleinere Diebstähle abwickeln. Für die Polizei ist der Fall schnell gelöst als sie die Beute des Diebs im Wirtshaus von Rosenbach entdecken. Sofort wird Roswitha (Daniela Hoffmann), die Wirtin verdächtigt obwohl sie ihre Unschuld beteuert. Sie könnte aber von unerwarteter Seite Hilfe bekommen. Hui Buh (Stefan Krause) hat nämlich mal wieder seine drolligen fünf Minuten und hält sich für einen Meisterdetektiv. Zusammen mit Sophie (Marie-Luise Schramm), Tommy (Maximilian Artajo) und Julius (Christoph Maria Herbst) untersucht er den Tatort und findet einige Hinweise darauf, das der wahre Täter ein Geist sein könnte.
Das war doch mal ganz amüsant. Hui Buh, wieder mal treffend von Stefan Krause gesprochen, treibt es diesmal als verkannter Sherlock Holmes Imitator auf die Spitze. Dabei untersucht er eine Reihe von Diebstählen, die von einem Geisterdieb begangen werden, der es allerdings nicht wahrhaben möchte, dass er verstorben ist und nun eben ein Geist geworden ist. Hui Buh jagt also ein Gespenst ohne Lizenz. Besonders lustig ist einmal mehr die überzeugende Sprecherleistung von Christoph Maria Herbst als schrulliger König Julius. Aber auch Daniela Hoffmann als verdächtigte Wirtin und Jürgen Wolters, als Abt der für Zucht und Ordnung sorgen will, können mit guten Sprecherleistungen glänzen. Simon Jäger und David Nathan sind dann noch die Kirschen auf der Sahnetorte. Super Besetzung und eine launisch erzählte Geschichte.
Vom Sound ist die Reihe schon lange stark definiert. Man kennt mittlerweile das nächtliche Zirpen der Grillen, die verschiedenen knarzenden Dielen der Burg und Hui Buhs rasselnde Ketten. Genauso wie die gediegenen klassischen Musikfragmente, die zwischendurch die Stimmung etwas auflockern, Kapitel voneinander trennen oder auch mal die Action etwas anfeuern. In diesem Klangbild wird sich so schnell nichts mehr ändern. Dadurch wird aber auch die Identität der Reihe definiert und zum Glück gibt es von den einzelnen Klängen genug Variationen um es nicht langweilig werden zu lassen. Solange man diese Variationen beibehält ist eigentlich alles gut. Man kann nun noch meckern das Hui Buh wohl nie wieder den alten Charme versprühen wird, aber daran habe ich mich allmählich gewöhnt.
7 von 10 illegale Geister