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Der Bürgermeister von Hirnkirchen (Franz Muxeneder) in Oberbayern führt mit seinen beiden blusigen Töchtern einen Gasthof. Leider kommen jedes Jahr nur die selben zugeknöpften. Langweiligen und knauserigen Gäste zu ihnen. Der Hof und die Gemeinde brauchen aber dringend Geld und da kommen zwei findige Werbeheinis ins Spiel. Die beide weltmännischen Brüder Bert (Gunther Möhner) und Bob Vogel (Gernot Möhner) planen nämlich eine fetzige Party, die auch mal jüngere und spendierfreundlichere Gäste in den Ort spülen soll. Die neuen Gäste lassen es ganz schön krachen und dank des Alkohols und der guten Bergluft wird neben Trinkgeld auch so manche Hemmung und auch Hülle fallengelassen.
Während man sonst nur jeweils auf der Volksgruppen wie Ostfriesen, Bayern, Schwaben oder so weiter rumhackt, hat Walter Boos (O mei, haben die Ostfriesen Riesen) diesmal alle lustigen Klischees in einem kleinen Dorf in Oberbayern versammelt. Muss ja witzig werden. Es geht dann auch wirklich unheimlich klamaukig zu und ich muss gestehen, dass ich diesmal echt lachen musste. Vielleicht war die Fremdscham so groß das mein Gehirn es nicht anders verkraften konnte, vielleicht haben mich die vielen Schmuddelfilmchen auch endgültig gebrochen oder es war einfach wirklich lustig. Hach, was man mit Knödeln nicht alles machen kann! Angenehm ist auch, dass es sich mal nicht um einen der Report Filme handelt und die relativ leicht zu verfolgende Handlung macht die Sache auch etwas angenehmer als andere Vertreter des Genres. Klar darf man trotzdem keine ordentliche Geschichte erwarten, aber wenigstens wusste ich die meiste Zeit lang warum wer, was macht. Ist ein Fortschritt.
Etwas schauspielerisches Talent kommt dank Franz Muxeneder (Champagner aus dem Knobelbecher), der für seine Rolle vielleicht noch etwas zu jung war und Eva Gross (St. Pauli Nachrichten: Thema Nr. 1) ins Spiel. Das zudem noch viele Darstellerinnen nahe vor der Superbusigkeit stehen kommt ebenso auf die haben Liste, wie der lustige Fakt, dass Gernot (Die nackte Gräfin) und Gunther Möhner (Mädchen, die nach München kommen - Das geheime Sexleben der Olympiastadt), genauso wie ihre Rollen Bert und Bob auch in echt Brüder sind.
Mal wieder keine unentdeckte Perle des frechen und erotischen Kunstkino der Bundesrepublik, aber vor Menschen mit beschränkten Niveau durchaus zu ertragen. Viel Mehrwert hat das Machwerk fürwahr nicht, so schrecklich gelangweilt habe ich mich wiederum auch nicht. Knödelfans greifen zu!
Die DVD der Erotik Classic Edition wartet mit einem Bild auf, das schon so manche Verschmutzung und ein paar Kratzer aufweist, der Ton ist dafür allerdings gut. Bonusmaterial gibt es überhaupt keines, nicht mal einen Trailer, dafür liegt wie auch den anderen Klassikern das bekannte Booklet bei.
4 von 10 beißende Zähnchen
