Buck Rogers - Staffel 2 (1981) [Ascot Elite]
Buck Rogers (Gil Gerard), der letzte Mann des 20. Jahrhunderts, hat sich mittlerweile gut in der Zukunft eingelebt. Schon viele male hat er sich selbst, die Menschheit, sowie die Erde gegen außerirdische Bedrohungen verteidigt. Captain Buck Rogers, Wilma Deering (Erin Gray) und der drollige Droide Twiki machen sich in ihrem jüngsten Abenteuer daran eine alte humanoide Rasse zu finden, die einst von der Erde floh als ein nuklearer Holocaust alles leben auf ihr zerstörte. Dabei handelt es sich um die sagenumwobenen Habichtsmenschen von den Osterinseln. Leider sind die gesuchten, vor allem deren stolzer Krieger Hawk (Thom Christopher), nicht gerade gut auf Menschen zu sprechen, da er sie für den Tod der Familie seiner Frau schuldig macht. Gemeinsame harte Zeiten schweißen allerdings zusammen und bald freunden sich Buck und der geflügelte Kämpfer an und kämpfen gemeinsam um den Frieden in der Galaxis aufrecht zu erhalten. Aber auf Buck warten noch viele weitere Abenteuer, unter anderem muss er auf dem Horrorplaneten gegen einen Werfaun samt Laserpeitsche antreten oder die Anwesenheit der Solarzwerge ertragen, aber sogar Dinosaurier und Mumien attackieren ihn diesmal.
Gil Gerard (Ghost Town) beim Tanzen zuschauen, mehr will doch niemand von Buck Rogers. In der zweiten Staffel der Verfilmung von Philip Francis Nolans Comics, lässt Buck allerdings viel zu selten die Haxen kreisen. Frische Moves werden hier meist nur angedeutet, so richtige Dance Action fehlt aber. Allerdings entstand die zweite Staffel auch schon in den Achtzigern. Disco war also schon tot, was doch ziemlich traurig ist. Man besinnt sich daher auf andere alte Werte. Denn wer einen großen Cast voll mit Kleinwüchsigen hat, sollte diese auch einsetzen. So bekommen wir eine schiere übermacht von kleinen Widersachern. Nicht nur das jemand in dem schrecklichen Twiki Kostüm umherlaufen muss, nee auch Werfaune, Solarzwerge und noch einige andere obskure Gestalten müssen bekämpft werden. Der Trip zum Horrorplaneten bleibt dabei besonders krass in Erinnerungen. Werfaune mit Laserpeitschen, die auf Feuer spuckenden Echsenpferden reiten, viel besser wird’s nicht mehr. Wenn man nicht ganz genau aufpasst kann man in der Episode “Das Doranische Geheimnis” sogar fast meinen Seargeant Kabukimans ersten Auftritt zu sehen.
Die ersten vier Folgen bilden zwei epische Zweiteiler, die auch die Geschichte der Serie weiterbringen, vor allem Hawk als neue Figur bekommt darauf noch so manche tragende Rolle. In den verbleibenden 9 Folgen geht leider keine übergeordnete Geschichte weiter. Dadurch sind diese Episoden zwar auch für Neueinsteiger kein Problem, die Serie insgesamt schwächt man somit allerdings eher. Die einzelnen Episoden sind auch zum Großteil nicht wirklich gut, können dafür aber umso besser unterhalten. Gerade wenn es ins total trashige, absurde abrutscht wird’s richtig toll, da darf gerne mal eine Alienmumie angreifen. Wenn dann noch Thom Christopher dazu kommt, der trotz Federhelms immer ernst und grimmig guckt, sollten einige Lacher garantiert sein. Gleichzeitig ist es aber auch das fast jede Folge interessante Storys zu bieten haben. Manchmal erinnern diese an klassische Doctor Who Folgen, anderen Mals eher an Roger Corman Streifen. Originell bleibt man dabei aber fast immer. Schade ist nur, dass man der Serie kein echtes Ende gegeben hat und es einfach nach einer ganz normalen Folge aufhört.
Neben den bekannten Raumschiffkulissen werden immer mehr Sachen an der frischen Luft gedreht. Lockert die Serie optisch zwar etwas auf, ist letztlich aber etwas unspektakulär und sieht immer auffallend nach Nordamerika und nicht nach fremden Planeten aus. Die Kostüme sind einmal mehr richtige Knaller. Total topp wie man den Chic der frühen Achtziger mit vermeintlich futuristischen Ideen vermischt hat und über das aussehen der Vogelmenschen sollte man gar nicht erst reden. Ein wunderbares Zeitfenster für den Zuschauer.
Darstellerisch gibt es eigentlich wenig zu meckern. Vor allem Gil Gerard, Erin Gray (Jason goes to Hell) und Jay Garner als der sympathisch, schrullige Admiral Asimov, können überzeugen. Auch die meisten Nebenrollen sind zumindest solide und jeder scheint Freude an seiner Arbeit gehabt zu haben.
Auf den 5 DVDs, die in einem schlicht aber ansprechend gestalteten Digipack kommen, ist neben den 13 Folgen der zweiten Staffel auch noch der Pilotfilm der ersten Staffel enthalten. Weiteres Bonusmaterial fehlt leider und die Qualität ist auch nur so gut wie sie sein muss, da wäre schon noch etwas mehr drin gewesen.
7 von 10 höllische Echsenpferde