Garfield - Der Film (2004)
Garfields Leben ist ein Traum. De ganzen Tag rumgammeln, fernsehen und Unmengen Lasagne in sich reinfuttern. Es könnte nicht viel besser sein. Ärgerlich ist nur das sein Dosenöffner Jon (Breckin Meyer) sich in die Tierärztin Liz (Jennifer Love Hewitt) verliebt hat und ihn deshalb wöchentlich zum Arzt schleppt. Schlimmer wird’s aber noch als er den Hund Odie vom Tierarzt mitbringt. Jetzt muss Garfield sich nicht nur das Essen, sondern auch Jons Aufmerksamkeit mit dem Hund teilen. Nicht mit Garfield, kurzer Pfote sperrt er den Köter nachts auf und am nächsten Morgen ist er weg. Kurze Zeit später realisiert er aber was er damit Jon angetan hat und wenn er ehrlich ist fehlt ihm der Hund auch ein wenig. Daher macht er sich nun auf die Suche nach Odie.
Schrecklicher Film. Wusste ich aber vorher. Warum ich trotzdem hingeschaut habe? Es war so das ich die DVD dieses Films vor ein paar Wochen im Müll auf einem Flohmarkt gefunden habe und mir dachte für umsonst ist es sicherlich okay und ich muss auch gestehen das der Film nicht annähernd so schlimm ist wie ich erst dachte. Aber von ganz Vorne.
Schon ganz zu beginn fällt auf das Drehbuchautor Joel Cohen (Toy Story) scheinbar nur eine Handvoll Comicstrips und vielleicht noch ein paar Folgen der Cartoon Serie gesehen hat, aber nicht wirklich weiß wie Garfields Humor funktioniert. Ich beschwer mich nicht darüber das der Humor nicht so erwachsen ist wie in den Comics, denn auch die Cartoon Serie war in erster Linie an Kinder gerichtet, hatte aber trotzdem sowohl für Kinder, wie auch für Erwachsene zu bieten. Im Gegensatz zum Cartoon wirkt der Film aber fast schon bieder und extrem vereinfacht, damit auch bloß Kein Kind überfordert wird. Richtig merkwürdig wird’s dann wenn neben der verdummten Vatiante des Comics eine Anspielung auf Apocalypse Now kommt. Jedes 6-8 jährige Kind kennt Apocalypse Now auswendig…
Die Story ist also voraussehbar und sehr langweilig und kommt ganz ohne Ecken und Kannten aus. Außerdem nervt das Jon und Liz die Geschichte kein bisschen voran bringen und somit völlig nutzlos sind. Durch die blutleere Performance der Darsteller wird das nicht besser.
Was allerdings gut funktioniert, ist wie man den CGI Garfield in den Realfilm eingebaut hat. Allerdings stört dabei das alle anderen Tiere nicht Computer animiert sind. Vor allem hat mich gestört das die realen Tiere nicht mal annähernd so aussehen wie die aus den Comics. Nicht mal von der Größe oder den Farben her. Die deutsche Version habe ich gar nicht erst angemacht, da dort Thomas Gottschalk den Garfield macht. Dann doch lieber O-Ton mit Bill Murray als Garfield. Warum die Maus wie ein Afroamerikaner redet, genauso wie alle Ratten Später im Ghetto, möchte ich jetzt nicht besprechen. Unangenehm. Ach und ich hab noch vergessen wie unglaublich viel Product Placement in so einen Kinderfilm passt, aber das war ja erst vor kurzem bei den Schlümpfen ganz genauso.
Garfields Kinodebüt hat wenig zu bieten. Murray ist ganz unterhaltsam und die Art wie der CGI Garfield in den Film eingebaut wurde ist wirklich gelungen. Wenn man Kinder hat, kann man den Film sicherlich mal mit den kleinen sehen, allerdings könnte man auch einfach ein paar Folgen der Cartoonserie schauen und viel mehr Spaß mit Garfield haben.
Die DVD ist voll mit langweiligen Extras, abgesehen von einem kleinen Video in dem Jim Davis zeigt wie er Garfield zeichnet und dazu ein paar Anekdoten über seine Kariere erzählt.
3,6 von 10 Tanznummern