Never Sleep Again II: I Am Nancy (2011) [Ascot Elite]
In Nightmare on Elm Street I und III spielte Heather Langenkamp die stärkste Widersacherin von Freddy. Das Teeny Mädchen kämpfte, wie keine andere gegen den einst verbrannten Kinderschänder und Sohn von tausend Wahnsinnigen. Eine solch prägende Rolle lässt den Darsteller so schnell nicht mehr los. So kommt es, dass Langenkamp sich auch ein viertel Jahrhundert nach ihrem ersten Auftritt als Nancy immer noch sehr stark mit ihrer Rolle und der Nightmare Reihe beschäftigt. Am meisten beschäftigt sie, warum Freddy so beliebt ist, obwohl er doch diese schrecklichen Dinge tut und warum Nancy nur so wenig Beachtung geschenkt wird, auch wenn sie eine starke weibliche Protagonistin ist, wie man sie nur selten zu sehen bekommt. Um diese Fragen zu klären nimmt sie ein Kamerateam mit wenn sie auf alte Schauspielkollegen, Wes Craven und viele Fans auf Conventions trifft. Auf diese Weise klärt sie nicht nur was den Reiz an diesen Filmen ausmacht, sondern auch was sie für viele Fans bedeutet.
Nachdem „Never Sleep Again“ alle wichtigen Infos über das gesamte Franchise unter die Leute gebracht hat, wird in der Fortsetzung, die aber nur dank des Titels bei uns zu einer wird, erläutert welche Bedeutung die Rolle der Nancy fürs Franchise, für die Fans und für Heather Langenkamp selbst hatte und auch immer noch hat. Mit ihrem Filmteam zusammen, trifft sie sich zu Gesprächen mit Wes Craven (Scream 4), Robert Englund (Zombie Strippers!) und vielen Fans. Besonders interessant ist allerdings ihr Gespräch mit Jessica Craven, der Tochter von Wes Craven, die hier einen ihrer wenigen Auftritte hat. Bei ihr ist es am spannendsten zu erfahren wie viele persönliche Dinge Wes bei Nightmare hat mit einfließen lassen. Aber auch Wes selbst, lässt hier ein wenig tiefer in den Schreibeprozess zum ersten Nightmare Streifen einblicken. Die Unterhaltungen mit den Fans sind aus reinem Unterhaltungswert ganz nett, teilweise aber schon ziemlich zum fremd schämen. Außerdem werden die Zuschauer in diesen Szenen des Öfteren ganz gerne mal in der Art von Reality TV Manipuliert. Die Doku hätte auch so ganz gut ohne dieses aufgesetzt emotionale Ende und viele der eher peinlichern Aussagen von Horrornerds funktioniert.
Abseits davon ist die Doku ganz okay aufgemacht, sieht aber schon sehr günstig und eher notdürftig zusammengeschustert aus. Optische Spielereien funktionieren nicht so richtig, der Humor hat Problemchen und der rote Faden geht immer mal wieder verloren. Man sollte also schon ziemlich großer Fan sein um die Doku wirklich schätzen zu wissen, dann aber dürfte man ganz nett und auf informative Weise unterhalten werden.
Bonusmaterial gibt es leider keines, nur einen „After Dark“ Teaser und den Trailer zu „Never Sleep Again“.
6,6 von 10 ausgepackte Actionfiguren