Poultrygeist: Night of the Chicken Dead (2006)
Ein neuer Hühnchenschnellimbiss macht in Tromaville auf, nur blöd das man sich dazu gerade das Grundstück eines alten Indianerfriedhofs ausgesucht hat. Drinnen beginnen bald die ersten verfetteten Amerikaner totes Huhn in sich hinein zu stopfen, während draußen Lesben und Hippies gegen das Morden der Tiere und den disrespektierlichen Umgang mit den verstorbenen Ureinwohner protestieren. Im Hintergrund passiert aber noch mehr. Der Loser Arbie (Jason Yachanin) ist gerade auf dem Weg sich als Kassengirl in dem Laden vorzustellen und findet unter den lesbischen Demonstrantinnen auch seine Freunden Wendy (Kate Graham). Keine schöne Art um so was herauszufinden. Davon lässt sich Arbie aber nicht beeindrucken. Er wird diesen Job kriegen und Wendy damit beweisen das er kein Loser ist. Er bekommt auch recht schnell eine Anstellung als Kassengirl, genauso schnell wird er aber auch Zeuge davon wie die Geister der toten Hühner sich mit den Geistern der Indianer verbünden um eine Hühnchenzombiearmee zu bilden.
Nur wenige Filme die ich kenne, schaffen es eine Geschichte mit Zombiehühnern, latenten Rassismus, Homophobie, Splattereinlagen zu erzählen und dabei eigentlich jeden Menschen zu beleidigen und zwar in Form eines Low Budget Musical Streifens und gleichzeitig eine libertäre politische Botschaft damit zu vermitteln.
Eine halbe Million Dollar mussten mal wieder reichen für diesen Troma Film, bei dem Lloyd Kaufman (The Toxic Avenger) persönlich Regie geführt hat. Wie gewohnt steht absurder Funsplatter voll mit respektlosen Gags und unzähligen Geschmacklosigkeiten im Fordergrund. Was aber genauso typisch ist, zumindest für die guten Troma Filme, ist das die Crew sich zwar darüber im klaren ist, was für einen Müll sie fabrizieren, gleichzeitig gibt sich aber auch jeder Mühe ein „gutes“ Produkt abzuliefern. Ein genauso bekannter Fakt der Filme von Herrn Kaufman ist, dass er ein recht politischer Mensch ist, der in jedem seiner Werke Botschaften gegen Rassismus verbreitet und sich unter anderem auch immer wieder klar für die Gleichgeschlechtliche Ehe einsetzt. Allerdings macht er all das nicht derart offensichtlich das es allen Partysplatter Freunden auffällt, sondernd eben nur denen, die sich die Mühe machen auch so einen Film bewusst zu sehen.
Die schauspielerischen Leistungen passen sich dem Film an, die Effekte sind gewohnt gut und die Musiknummern absolut großartig! Troma halt.
9 von 10 Punkerhühnchen